Verschlankte Daten- und Steuerleitungen mit biobasiertem Außenmantel
Nachhaltiges Leitungswesen
Bei schleppkettenfähigen Steuer- und Datenleitungen stehen Belastbarkeit, Funktionalität und Sicherheit im Vordergrund. Von wachsender Bedeutung ist aber auch ein schlankes Kabeldesign mit kleinerem Außendurchmesser und verringertem Eigengewicht. In seiner neuen Produktlinie SABorganic S 1000 hat der Spezialkabelhersteller SAB Bröckskes beides mit einer neuartigen Kabelummantelung aus biobasiertem Polyurethan kombiniert. So konnte SAB den CO2-Fußabdruck dieser Produktreihe gegenüber vergleichbaren konventionellen Leitungen laut eigenen Angaben um durchschnittlich ein Viertel senken.
Als Entwickler und Hersteller kundenspezifischer Spezialkabel für verschiedenste Branchen von der Robotik und Industrieautomation über Baumaschinen, die Bahn-, Schiffs- und Medizintechnik bis zur Sensorik ist SAB Bröckskes weltweit in über hundert Ländern vertreten. Das Unternehmen produziert mit rund 550 Mitarbeitenden am Stammsitz Viersen kundenindividuelle Lösungen, die in Aufbau, Material, Armierung, Adernanzahl und Querschnitt exakt auf die jeweiligen Anwendungen zugeschnitten sind.
Unternehmensziel CO²-Reduktion
Ein wichtiges Unternehmensziel von SAB besteht in einer nachhaltigen, auf CO²-Neutralität ausgerichtete Produktion. Auf diesem Weg hat der Spezialkabelhersteller bereits 2005 ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 und 2011 ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt. Durch den sukzessiven Ausbau der eigenen, regenerativen Energieerzeugung wurde der Anteil an selbst erzeugtem Strom aus erneuerbaren Quellen stetig gesteigert, so dass SAB mittlerweile circa ein Viertel seines Strombedarfs aus eigenen PV-Anlagen decken kann. Darüber hinaus beteiligt sich das Unternehmen aktiv im regionalen Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk und strebt eine kontinuierliche Reduzierung von Kunststoffen aus fossilen Ausgangsmaterialien an.
Leichteres Kabeldesign - kleinere Außenquerschnitte
Auch bei der Neuentwicklung von Produktlinien rücken deshalb verstärkt klimafreundliche, nachhaltige Aspekte in den Fokus. Beispielhaft dafür sind die von SAB neu eingeführten, schleppkettenfähigen Daten- und Steuerleitungen der Serie SABorganic S 1000, die auf einem rundum modifizierten Leitungsdesign basieren. Damit entspricht der Hersteller den Branchenanforderungen nach leichteren Kabeln mit kleineren Außendurchmessern. Durch verschlankte Materialstärken bei Isolierung und Ummantelung konnte das Eigengenwicht der Leitung verringert werden. Der leichtere Leitungsaufbau reduziert nicht nur den Material- und Verarbeitungsaufwand sowie die Transportkosten. Gesenkt wird auch der Energiebedarf im Schleppketteneinsatz, da weniger Antriebsleistung benötigt wird. Umfangreiche Prüfungen und mechanische Belastungstests gewährleisten, dass das neue Leitungsdesign den anspruchsvollen Einsatzbedingungen mit millionenfachen Biegewechselzyklen und engen Biegeradien sicher und dauerhaft standhält. Die für eine zu erwartende Lebensdauer von 20 Jahren ausgelegte Produktlinie erfüllt alle aktuellen Industrienormen. Zahlreiche Ausführungen wurden zudem durch werkseigene Typprüfungsreihen unter anderem auf Alterungs- und chemische Beständigkeit, Reiß- und Bruchfestigkeit sowie ihre UV-, Ozon- und Temperaturresistenz getestet.
Neues Mantelmaterial - verbesserte Ökobilanz
Entscheidenden Anteil an der verbesserten Ökobilanz der neuen Produktlinie SABorganic hat der für den Außenmantel verarbeitete neuartige Werkstoff, den der Spezialkabelhersteller energieeffizient aus kurzen, lokalen Lieferketten bezieht. Um den Verbrauch fossiler Ressourcen bei der Kunststoffherstellung zu verringern, wird das aus Polyurethan (PUR) bestehende Mantelmaterial zu 45 Prozent aus pflanzenbasiertem Öl erzeugt. Dies vermindert den CO2-Fußabdruck gegenüber vergleichbaren fossilen Produkten um durchschnittlich 25 Prozent. Durch die schon vor der Polymerisation vorgenommene Modifizierung der Ausgangsstoffe sind die Produkteigenschaften der neuen, klimaverträglicheren Leitung denen herkömmlicher SAB-Schleppkettenleitungen ebenbürtig. Auch die Verarbeitung des Materials unterscheidet sich kaum von konventionell erzeugtem Polyurethan.
Pluspunkte für PUR
Die klimafreundlichere PUR-Variante lässt sich konstruktiv auf viele andere Produkte mit Kabelmänteln aus konventionellem Polyurethan anwenden. So konnte SAB bereits eine Cat 6-Version in 4x2x26 AWG-Ausführung produzieren. Neben Polyurethan sind mittlerweile auch andere Kunststoffe wie Polyethylen und Polyvinylchlorid (PVC) mit biobasiertem Rohstoffanteil verfügbar. Doch überwiegen in vielen Anwendungsfällen mit hohen Beanspruchungen die Vorteile einer PUR-Ummantelung, da das Material mechanisch stark belastbar ist und über eine gute chemische Beständigkeit gegenüber mineralisch Ölen, alkoholfreien Benzinen, Wasser und vielen Lösungsmitteln verfügt.
Nachhaltige Steuer- und Datenleitungen
Die neue Produktlinie SABorganic ist zunächst als schleppkettenfähige Modellreihe S 1000 in den in den Ausführungen Control und Data erhältlich. Für beide Versionen führt SAB zahlreiche geschirmte und ungeschirmte Varianten mit drei bis zwanzig Adern in Querschnitten zwischen 0,14 und 10mm² im Programm. Weitere Abmessungen sind nach Angaben des Herstellers auf Anfrage möglich. Die Leitungen können in Temperaturbereichen zwischen -50/-40 und +90°C eingesetzt werden und halten bei eingeschränkter Gebrauchsdauer auch höheren Temperaturen bis +125°C stand. Das halogenfreie, flammwidrige Mantelmaterial minimiert potenzielle Brandgefahren. Der Flammschutz entspricht der IEC 60332-1-2. Zudem ist SABorganic S 1000 beständig gegen mineralölbasierte Schmierstoffe und viele Chemikalien. Die neue Serie verfügt über eine Ozonbeständigkeit gemäß EN 50396, ist UV- und witterungsbeständig nach HD 605 sowie frei von lackbenetzungsstörenden Substanzen.
Bei schleppkettenfähigen Steuer- und Datenleitungen stehen Belastbarkeit, Funktionalität und Sicherheit im Vordergrund. Von wachsender Bedeutung ist aber auch ein schlankes Kabeldesign mit kleinerem Außendurchmesser und verringertem Eigengewicht. In seiner neuen Produktlinie SABorganic S 1000 hat der Spezialkabelhersteller SAB Bröckskes beides mit einer neuartigen Kabelummantelung aus biobasiertem Polyurethan kombiniert. So konnte SAB den CO2-Fußabdruck dieser Produktreihe gegenüber vergleichbaren konventionellen Leitungen laut eigenen Angaben um durchschnittlich ein Viertel senken.
Als Entwickler und Hersteller kundenspezifischer Spezialkabel für verschiedenste Branchen von der Robotik und Industrieautomation über Baumaschinen, die Bahn-, Schiffs- und Medizintechnik bis zur Sensorik ist SAB Bröckskes weltweit in über hundert Ländern vertreten. Das Unternehmen produziert mit rund 550 Mitarbeitenden am Stammsitz Viersen kundenindividuelle Lösungen, die in Aufbau, Material, Armierung, Adernanzahl und Querschnitt exakt auf die jeweiligen Anwendungen zugeschnitten sind.
Unternehmensziel CO²-Reduktion
Ein wichtiges Unternehmensziel von SAB besteht in einer nachhaltigen, auf CO²-Neutralität ausgerichtete Produktion. Auf diesem Weg hat der Spezialkabelhersteller bereits 2005 ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 und 2011 ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt. Durch den sukzessiven Ausbau der eigenen, regenerativen Energieerzeugung wurde der Anteil an selbst erzeugtem Strom aus erneuerbaren Quellen stetig gesteigert, so dass SAB mittlerweile circa ein Viertel seines Strombedarfs aus eigenen PV-Anlagen decken kann. Darüber hinaus beteiligt sich das Unternehmen aktiv im regionalen Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk und strebt eine kontinuierliche Reduzierung von Kunststoffen aus fossilen Ausgangsmaterialien an.
Leichteres Kabeldesign - kleinere Außenquerschnitte
Auch bei der Neuentwicklung von Produktlinien rücken deshalb verstärkt klimafreundliche, nachhaltige Aspekte in den Fokus. Beispielhaft dafür sind die von SAB neu eingeführten, schleppkettenfähigen Daten- und Steuerleitungen der Serie SABorganic S 1000, die auf einem rundum modifizierten Leitungsdesign basieren. Damit entspricht der Hersteller den Branchenanforderungen nach leichteren Kabeln mit kleineren Außendurchmessern. Durch verschlankte Materialstärken bei Isolierung und Ummantelung konnte das Eigengenwicht der Leitung verringert werden. Der leichtere Leitungsaufbau reduziert nicht nur den Material- und Verarbeitungsaufwand sowie die Transportkosten. Gesenkt wird auch der Energiebedarf im Schleppketteneinsatz, da weniger Antriebsleistung benötigt wird. Umfangreiche Prüfungen und mechanische Belastungstests gewährleisten, dass das neue Leitungsdesign den anspruchsvollen Einsatzbedingungen mit millionenfachen Biegewechselzyklen und engen Biegeradien sicher und dauerhaft standhält. Die für eine zu erwartende Lebensdauer von 20 Jahren ausgelegte Produktlinie erfüllt alle aktuellen Industrienormen. Zahlreiche Ausführungen wurden zudem durch werkseigene Typprüfungsreihen unter anderem auf Alterungs- und chemische Beständigkeit, Reiß- und Bruchfestigkeit sowie ihre UV-, Ozon- und Temperaturresistenz getestet.
SAB Bröckskes GmbH & Co. KG
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 12 (SPS-Messe) 2024 - 04.11.24.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de