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Interview mit Tom Roca über die Steuerungstechnik von Wago

"Nicht nur offen, sondern transparent"

Wago setzt bei seinem Automatisierungsportfolio schon außergewöhnlich lange Zeit auf Offenheit anstatt auf proprietäre Lösungen. Eine Ausrichtung, die über die letzten Jahre auch die anderen Anbieter der Branche eingeholt hat. Was dieser Vorsprung für die Anwender von Wago-Technik bedeutet und wie sich das Unternehmen mit Blick in die Zukunft positioniert, darüber hat sich das SPS-MAGAZIN mit Tom Roca, Vice President Product Development für Automation bei Wago, unterhalten.

Leistungsstarker Controller PFC300

Der Controller PFC300 von Wago bietet hohe Flexibilität und Leistung für komplexe industrielle Applikationen. Mit Dual-Core-64Bit-CPU, 2GB RAM und Linux-Betriebssystem ermöglicht er effizientes Programmieren, Steuern und Visualisieren. Zwei GBit-Ethernet-Ports, eine RS485-Schnittstelle sowie Modbus RTU sorgen für vielseitige Konnektivität. Zudem ist die Steuerung Docker- und cloudfähig, wodurch Anwendungen auch von Drittanbietern integrierbar sind. Die IEC-Programmierung erfolgt herstellerunabhängig mit Codesys 3.5.

Heute redet alles in der Automatisierung über Offenheit. Für Wago ist dieser Ansatz alles andere als neu. Sehen Sie Wago hier als Trendsetter, Herr Roca?

Tom Roca: Das kann man schon so sagen. Offenheit war bei Wago von Anfang an die Maxime für die Automatisierung. Unsere Technik soll keine Blackbox für den Anwender sein, die ihn abhängig vom Lieferanten macht. Schon 2006 haben wir das mit einem Linux-Betriebssystem für unsere Steuerungen unterstrichen - als einer der ersten Anbieter überhaupt, die in der Automatisierung auf Linux gesetzt haben. Ein zweiter Schritt, den wir ebenfalls deutlich früher als die meisten Marktbegleiter gemacht haben, war die Entscheidung für Docker im Jahr 2018. Kurzum: Den eingeschlagenen Weg werden wir nicht wieder verlassen. Offenheit bleibt unser Kernmotto!

Der Anspruch an Offenheit wird von so manchem Automatisierungsanbieter heute noch eher als Feigenblatt getragen, denn wirklich gelebt, oder?

Vollkommen richtig. Wenn man genau hinschaut, merkt man bei einigen Anbietern, dass deren Technik doch nicht so offen ist, wie sie behaupten. Anders bei Wago: Unsere Technik ist wirklich offen, und nicht nur das. Unser Anspruch ist es, sie dem Anwender gegenüber transparent zu positionieren. Ein Beleg dafür findet sich etwa in besagtem Linux-Betriebssystem, für das wir z.B. auch ein SDK anbieten. Weitere Beispiele sind die freie Wahl des Kommunikationsstandards oder der Programmiersprache, bei der von Codesys über Docker bis zu Node Red eine Vielzahl an Optionen bereit steht.

WAGO GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1 (Februar) 2025 - 07.02.25.
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