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Beckhoff-Tool zur automatisierten Erstellung von KI-Modellen

KI für alle!

Aktuell dominiert kein Thema die Automatisierungstechnik so sehr wie die künstliche Intelligenz. Doch damit KI ihre Vorteile in der Breite ausspielen kann, muss sie zwei Voraussetzungen erfüllen. Sie muss für das jeweilige Einsatzszenario passen. Und sie muss für Anwender beherrschbar sein, die keine Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Mit dem Twincat Machine Learning Creator will Beckhoff Antworten auf beide Anforderungen liefern. Wie die genau aussehen, darüber hat das SPS-MAGAZIN mit dem KI-Experten Dr. Fabian Bause gesprochen.

Die gesamte Branche redet heute von KI. Jedoch ist es für potenzielle Anwender im Maschinenbau oft schlecht nachvollziehbar, wer nur Visionen präsentiert und wer wirklich marktreife Konzepte und Lösungen im Gepäck hat. Wie ist die Situation bei Beckhoff, Herr Bause?

Fabian Bause: Beckhoff beschäftigt sich schon ca. zehn Jahre intensiv mit dem Thema KI. Ursprünglich ging es vor allem um die technischen Voraussetzungen, die für die Nutzung von künstlicher Intelligenz im Kontext eines Automatisierungssystems nötig sind. Sprich: Welche Hardware- und Softwarekomponenten benötigt man überhaupt? Um in Richtung konkreter Anwendungen zu gehen, war Spezialwissen aber noch zwingend erforderlich. Einige unserer Kunden haben sich daraufhin gemeinsam mit uns auf den Weg gemacht - quasi die Early Adopters. Aber für die meisten war das Thema KI damals einfach noch nicht greifbar.

Um welche Art von Anwendungen ging es seinerzeit? Um Bildverarbeitung?

Nein. Für Beckhoff ging es im ersten Schritt um smarte Algorithmen, die in Zeitreihen und Tabellendaten verwendet werden. Denn solche tabularen Daten gibt es eigentlich in jeder Maschine. Heute wenden wir uns hingegen auch an das Thema Machine Vision, denn Beckhoff hat ja ein eigenes Vision-Portfolio aufgebaut. Zudem ist auch die Performance unserer Industrie-PCs nochmals deutlich gestiegen.

Als Beckhoff mit KI startete, war es also noch schwere Kost.

In der Tat. Doch dann kam mit ChatGPT der Moment, als die ganze Welt schlagartig begriffen hat: Man kann hochspannende Sachen machen, ohne selbst ein KI-Modell zu trainieren. Und zwar auf dem denkbar einfachsten Weg - nämlich über natürliche Sprache. Auch wir bei Beckhoff waren natürlich gleich Feuer und Flamme und haben gründlich überlegt, welchen Mehrwert solche Large Language Modells - kurz LLM - für die Automatisierungstechnik bieten können. Die ersten Gedanken gingen in Richtung Codegenerierung. Doch während das Internet voll mit Python- oder C#-Code ist, mit dem man eine KI trainieren könnte, sind die klassischen SPS-Programmiersprachen doch eher rar vertreten. Es ist also alles andere als einfach, SPS-Code mit einem LLM zu erzeugen, der wirklich verlässlich ist. Das muss er aber unbedingt sein, schließlich agiert man in der Automatisierungswelt - im Gegensatz zur klassischen IT - mit der echten Physik. Dennoch haben wir es geschafft, auf der Hannover Messe 2023 mit Twincat Chat unsere Antwort auf ChatGPT zu liefern. Wenn auch die Code-Generierung gar nicht so stark im Vordergrund steht, wie anfangs gedacht.

Warum nicht? :

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 2 (März) 2025 - 28.02.25.
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