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Standardisierte Kosmetikabfüllanlage durch neue Automatisierungsbasis

Mehr Flexibilität, weniger Kosten

Als Lehnen Industrial Services eine Abfüllanlage für Lippenbalsam vorstellte, war der Sondermaschinenbauer vom hohen Interesse auf Anwenderseite überrascht. Um der Nachfrage gerecht werden zu können, musste die Maschine standardisiert werden. Die nötige Anpassungsfähigkeit fand sich in skalierbarer Steuerungstechnik aus dem Hause Beckhoff. Im Ergebnis liefert die Anlage einen großen Funktionsumfang auf kleiner Stellfläche.

Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KGBild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Zur kompakten Antriebstechnik der Anlage gehören Servomotoren der Serie AM8100 mit Einkabeltechnik, die den Aufwand und Platzbedarf für die Verkabelung reduziert.

Lehnen beliefert in erster Linie Kunden aus dem Bereich Life Science. "Unsere Nische sind Sondermaschinen für Reinraumumgebungen mit geringer Stellfläche", sagt Geschäftsführer Peter Lehnen. "Das bedeutet eine eigene Konstruktion für jeden Kunden, um viel Funktionalität auf wenig Raum unterbringen zu können." Als das Unternehmen seine erste Abfüllanlage für Lippenbalsam entwickelte, dachte der Geschäftsführer, dass es gleichzeitig die letzte sein würde. Sie vereinte zwar eine Vielzahl von Funktionen - Behälterzuführung, parallele Abfüllung, Kühlung, Verschließen, Etikettierung und Codierung - in einer kompakten Maschine. Das System passte jedoch in keine Kategorie. "Bei dieser Art von Abfüllanlagen gibt es typischerweise eine Klasse mit niedrigen Kosten und einer niedrigen Geschwindigkeit. Dann gibt es eine Industrieklasse mit hohem Durchsatz, die aber Millionen von Dollar pro Anlage kostet", so P. Lehnen weiter. "Im mittleren Bereich dagegen gibt es nur wenige Optionen."

Nachdem Lehnen jedoch ein Video der Anlage mit dem Namen ProFill SF ins Internet stellte, erhielt das Unternehmen umgehend Anfragen von Kunden, die nach Lösungen im Bereich zwischen Highend und Lowend suchten. Deshalb wurde beschlossen, die Maschine zum Standardprodukt weiterzuentwickeln. Dabei galt es, die Automatisierungsbasis zukunftssicher zu machen, da die bisherige SPS die Ingenieure beim Innovationsprozess behinderte. "In der heutigen Zeit, ist es erstaunlich, dass eine SPS für 3.000US$ nur 4MB Speicherplatz hat", betont der leitende Softwareentwickler Chris Lehnen. "Ich war oft gezwungen, Codekommentare aus Programmen zu löschen, um nicht an Grenzen zu stoßen. Deshalb und wegen der willkürlich begrenzten Anzahl an I/Os und Bewegungsachsen haben wir uns nach moderneren Optionen umgesehen."

Zwar lernte Lehnen Beckhoff bereits 2015 auf einer Messe kennen, aber damals zögerte das Team, die Steuerungstechnik zu wechseln. Denn Veränderungen sind in der stark regulierten Life-Science-Branche nicht einfach. Im Jahr 2020, als viele Anbieter Lieferschwierigkeiten hatten, stellte man jedoch fest, wie anpassungsfähig die Plattform von Beckhoff durch einfachen Komponentenaustausch ist. So fing Lehnen an, Kundenprojekte zu migrieren - zur gleichen Zeit, als die Maschinenbauer über die Entwicklung eines standardisierten Abfüllsystems nachdachten.

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 (HMI) 2025 - 18.03.25.
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