Podcast: Offener Leistungsschalter mit Steuereinheit
QR-Code führt zum Fehler und dessen Behebung
Im Jahr 1987 brachte Schneider Electric den ersten offenen Leistungsschalter der Masterpact-Reihe heraus. Mit der Markteinführung des Masterpact MTZ 2016 hielt die Digitalisierung Einzug in diesem Produktsegment. Die seit dem Frühjahr 2024 verfügbare Steuer- und Auslöseeinheit Micrologic Active markiert eine neuerliche Weiterentwicklung in Sachen Bedienerfreundlichkeit und Effizienz. In der neuen Folge des Podcasts unseres Schwestermagazins SCHALTSCHRANKBAU stellt Lara Kröhnke, Produktmanagerin Masterpact für Deutschland und Österreich, im Gespräch mit Chefredakteur Jürgen Wirtz die wesentlichen Features der neuen Auslöseeinheit vor und unterstreicht die Vorteile, die diese Weiterentwicklung für Anlagenbetreiber und Instandhaltungspersonal bedeutet. Lesen Sie nachfolgend einen exklusiven Auszug aus diesem Podcast.

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Im SCHALTSCHRANKBAU-Podcast diskutiert unser Kollege Jürgen Wirtz mit Expertinnen und Experten die neuesten Trends und Lösungen der Branche. Schaltschrankbauer und -planer, aber auch Betreiber und Instandhalter bleiben so stets bestens informiert. Per Scan des QR-Codes gelangen Sie zur Folgenübersicht.
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Die Version MTZ des offenen Leistungsschalters MasterPacT wurde erstmals 2016 auf der Hannover Messe vorgestellt. Was ist im Überblick neu am MasterPacT MTZ in Verbindung mit der Micrologic Active Steuereinheit?
Lara Kröhnke: 2016 war der MTZ der erste offene Leistungsschalter mit einer komplett digitalen Auslöseeinheit. Für manche war es ein kleiner Schock, keine Dreheinstellungen mehr vornehmen zu können, sondern alles digital machen zu müssen. In der Zwischenzeit hat sich in der digitalen Welt viel verändert. Bedienerfreundlichkeit, einfaches, übersichtliches Handling und intuitive Menüführung sind Kriterien, die Bediener nicht nur an ihr Smartphone, sondern auch an hochtechnische Produkte anlegen. Dementsprechend waren dies Kernelemente für die Weiterentwicklung der Auslöseeinheit zur Micrologic Active. Zudem gab es über die Jahre hinweg Kunden-Feedback zu unserer bereits existenten Auslöseeinheit Micrologic X. Auch dies ist in die Weiterentwicklung eingeflossen.
Was hat sich mit dem Neuprodukt verbessert?
Die neue Auslöseeinheit ist in unterschiedliche Bereiche eingeteilt. Im oberen Bereich befindet sich ein Display mit Buchstaben in Form hinterleuchteter LEDs, beispielsweise LSIG. Tritt etwa ein Erdschluss auf, leuchtet das G rot auf. Der Bediener oder Servicetechniker hat den Zustand des Schalters also immer im Blick. Ebenfalls neu ist der QR-Code-geführte Fehlerassistent. Dies bedeutet: Im Fehlerfall wird ein QR-Code am Display angezeigt. Diesen kann der Bediener scannen und erhält den Hinweis, welcher Fehler aufgetreten ist und wie dieser behoben werden sollte. Die Anlage kann also viel schneller wieder in Betrieb genommen werden. Zudem wurde die Folientastatur, die Anwender von der Micrologic X kennen und bei der die Tasten nebeneinander angeordnet sind, durch ein Tastenkreuz ersetzt, das deutlich übersichtlicher und intuitiver bedienbar ist und eine bessere Haptik bietet. Im unteren Bereich der Auslöseeinheit befinden sich die Schnelltasten - beispielsweise die Energy Reduction Maintenance Settings-Taste (ERMS) für den erhöhten Personenschutz bei der Wartung unter Spannung. Diese Funktion gab es bei der Micrologic X auch schon, aber nur als digitales Zusatzmodul, das der Anwender bewusst hinzufügen musste.

Gibt es auch Anwendungen, wo auf andere Auslöse- und Steuereinheiten zurückgegriffen werden sollte?
Unser Produktportfolio beinhaltet an Steuer- und Auslöseeinheiten die Micrologic X, die neue Micrologic Active sowie die Micrologic Basic. Wer ausschließlich Schutzfunktionen und beispielsweise keinerlei Messung benötigt, ist mit der Auslöseeinheit Basic bestens bedient. Es gibt aber auch Anwendungen, die anspruchsvoller sind, und für die sich die Micrologic X besser eignet. Benötigt man beispielsweise einen Differenzstromschutz, eignet sich hierfür die Variante 7.0. Die Micrologic X bietet digitale Module, mit denen der Anlagenbetreiber in der Lage ist, weitere Funktionen hinzuzufügen, wenn der offene Leistungsschalter bereits in Betrieb ist - also eine sehr hohe Skalierbarkeit.
Nun gibt es ja zahlreiche Kunden, die ältere Masterpacts im Einsatz haben. Können diese die Leistungsschalter mit der Micrologic Active nachrüsten?
Da müssen wir unterscheiden, um welchen älteren Masterpact es sich handelt. Sprechen wir über die Baureihe NT/NW, die im Jahr 2000 gelauncht wurde, so gibt es für diese Leistungsschalter eine Auslöseeinheit, die auf der gleichen Grundlage wie die Micrologic Active entwickelt wurde, allerdings in der Bauform angepasst an die NT/NW Schalter. Hiermit haben unsere Kunden die Möglichkeit, diese ältere Schaltergeneration ins neue digitale Zeitalter zu überführen. Denn im Normalfall ist die Lebensdauer eines Leistungsschalters wesentlich länger als die einer Auslöseeinheit. Wir empfehlen, die Auslöseeinheit nach 15 Jahren auszutauschen. Dieser Austausch kann jetzt also mit einer intelligenteren, digitalen Auslöseeinheit vorgenommen werden: Ein ganz einfacher Retrofit, der mehr Möglichkeiten bietet. Im Falle der Masterpact MTZ-Baureihe gibt es, wie erwähnt, die Auslöseeinheiten Micrologic Basic, Active und X. Diese können untereinander nicht ausgetauscht werden. Ein Masterpact MTZ mit einer Micrologic Basic-Auslöseeinheit bleibt ein MTZ mit Basic. Gleiches gilt für die Leistungsschalter mit Micrologic Active oder X Steuer- und Auslöseeinheiten. Wenn sich aber beispielsweise ein Kunde für einen MTZ mit der Auslöseeinheit Micrologic Active entscheidet, besteht nun die Möglichkeit, diese Auslöseeinheit leichter zu tauschen. Ein Beispiel: Ein Schaltanlagenbauer hatte ursprünglich den Leistungsschalter mit einer Micrologic 5.0 Active ausgestattet, die einen LSI-Schutz beinhaltet. Nun haben sich seine Anforderungen aber geändert, und er benötigt zusätzlich einen Erdschlussschutz (LSIG). Dann müsste er ja eigentlich einen komplett neuen Leistungsschalter mit der entsprechenden Auslöseeinheit bestellen. Er hat aber jetzt die Möglichkeit, nur die Auslöseeinheit 5.0 gegen eine Auslöseeinheit 6.0 innerhalb der Micrologic Active-Reihe zu tauschen.
Mit welcher Software in Ihrem Portfolio können der Leistungsschalter und die Steuer- und Auslöseeinheit parametriert und betrieben werden?
Die Software heißt EcoStruxure Power Commission. Es ist ein in seinen Grundfunktionen kostenloses Tool, das die Einrichtung, Prüfung und Inbetriebnahme von Niederspannungsschaltanlagen ermöglicht. Sie bietet eine Vielzahl an Funktionen, die über die Einstellungen am Display der Auslöseeinheit hinausgehen. Ich empfehle jedem, der unsere Masterpact MTZ-Schalter nutzt, sich mit dieser Software vertraut zu machen. Darüber hinaus gibt es beispielsweise eine kostenlose App für Mobilgeräte namens EcoStruxure Power Device. Diese ist als Erweiterung des Displays gedacht, das sich am Leistungsschalter befindet. Anwender vor Ort können sich per NFC oder Bluetooth über diese App mit dem Leistungsschalter verbinden - freigeschaltet per Sicherheitscode.
Im Jahr 1987 brachte Schneider Electric den ersten offenen Leistungsschalter der Masterpact-Reihe heraus. Mit der Markteinführung des Masterpact MTZ 2016 hielt die Digitalisierung Einzug in diesem Produktsegment. Die seit dem Frühjahr 2024 verfügbare Steuer- und Auslöseeinheit Micrologic Active markiert eine neuerliche Weiterentwicklung in Sachen Bedienerfreundlichkeit und Effizienz. In der neuen Folge des Podcasts unseres Schwestermagazins SCHALTSCHRANKBAU stellt Lara Kröhnke, Produktmanagerin Masterpact für Deutschland und Österreich, im Gespräch mit Chefredakteur Jürgen Wirtz die wesentlichen Features der neuen Auslöseeinheit vor und unterstreicht die Vorteile, die diese Weiterentwicklung für Anlagenbetreiber und Instandhaltungspersonal bedeutet. Lesen Sie nachfolgend einen exklusiven Auszug aus diesem Podcast.

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Die Version MTZ des offenen Leistungsschalters MasterPacT wurde erstmals 2016 auf der Hannover Messe vorgestellt. Was ist im Überblick neu am MasterPacT MTZ in Verbindung mit der Micrologic Active Steuereinheit?
Lara Kröhnke: 2016 war der MTZ der erste offene Leistungsschalter mit einer komplett digitalen Auslöseeinheit. Für manche war es ein kleiner Schock, keine Dreheinstellungen mehr vornehmen zu können, sondern alles digital machen zu müssen. In der Zwischenzeit hat sich in der digitalen Welt viel verändert. Bedienerfreundlichkeit, einfaches, übersichtliches Handling und intuitive Menüführung sind Kriterien, die Bediener nicht nur an ihr Smartphone, sondern auch an hochtechnische Produkte anlegen. Dementsprechend waren dies Kernelemente für die Weiterentwicklung der Auslöseeinheit zur Micrologic Active. Zudem gab es über die Jahre hinweg Kunden-Feedback zu unserer bereits existenten Auslöseeinheit Micrologic X. Auch dies ist in die Weiterentwicklung eingeflossen.
Schneider Electric GmbH
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 2 (März) 2025 - 14.03.25.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de