100GigE Kameras für die digitale holografische Mikroskopie

100GigE trotzt Vibrationen

Digital holografisches Mikroskop

Da die Strukturgrößen in integrierten Schaltkreisen weiter schrumpfen, hat sich die digitale holografische Mikroskopie (DHM) als vielversprechende interferometrische Messtechnik für zukünftige Overlay-Messungen erwiesen. DHM kann eingesetzt werden, um die Genauigkeit der Schichtausrichtung auf Halbleiterwafern zu bestimmen. Allerdings ist diese Technik empfindlich gegenüber unerwünschten Phasenschwankungen, die durch mechanische Vibrationen und Luftturbulenzen hervorgerufen werden und zu Verzerrungen der Bildqualität führen. "Im Labor funktioniert DHM bereits sehr gut, doch in der Praxis ist es schwierig", erklärt Tamar Cromwijk, Forscherin am ARCNL. In einer Hochdurchsatz-Produktionsumgebung bewegt sich ein Halbleiterwafer in einem Messgerät mit rasch wechselnden Geschwindigkeiten und erfährt dadurch starke Beschleunigungen. "Das ist eine technische Herausforderung, die wir lösen müssen. Man möchte die Messtechnik so schnell wie möglich durchführen und muss daher anfangen zu messen, während mechanische Vibrationen noch vorhanden sind", so Cromwijk. Andere Erschütterungen, etwa durch Temperaturschwankungen oder Ventilatorbewegungen, verschärfen das Problem. "All das trägt zu einer gesamten Phasenschwankung bei, die die Messqualität mindert - und genau das versuchen wir zu kompensieren." Gemeinsam mit dem Dutch Research Council sowie der Universität von Amsterdam, der Vrije Universiteit und der Universität Groningen arbeitet das ARCNL mit einem Gerätehersteller zusammen, der großes Potenzial in der DHM sieht, sofern deren Beschränkungen überwunden werden können.

Emergent Vision Technologies

Dieser Artikel erschien in inVISION 2 (April) 2025 - 15.04.25.
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