Smarter Highspeed-Roboter in der Anwendung

Cobot der anderen Art

Mit dem tog.519 verfolgt der Verpackungsmaschinenbauer Schubert einen unkonventionellen Cobot-Ansatz. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen stehen im Fokus integrierte Intelligenz und eine außergewöhnliche Performance bis zu 70 Picks pro Minute aus der Unordnung. Welche konkreten Vorteile sich daraus ableiten lassen, bestätigt der Roboter in immer mehr Anwendungen - so etwa beim Verpackungsdienstleister MultiPac.

Bild: Gerhard Schubert GmbHBild: Gerhard Schubert GmbH
Durch den Einsatz von KI kann der Roboter neue Waren aus derselben Produktgruppe umgehend verarbeiten können, z.B. Pouches oder Flaschen.

Die Firma Gerhard Schubert aus Crailsheim hat sich nicht nur mit ihren roboterbasierten Top-Loading-Verpackungsmaschinen einen Namen gemacht, sondern auch mit ihrer Innovationskultur, mit der sie seit über 50 Jahren immer wieder eigenständige technologische Wege beschreitet, z.B.

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Im Einsatz bei MultiPac nimmt der Cobot verschiedene unsortierte Produkte wie Tuben, Klebestifte oder Lufterfrischer vom Band und legt sie in Trays ab.

mit eigenen Roboterkinematiken und eigenen Maschinensteuerungen, mit selbst entwickelter Bildverarbeitung oder dem Schubert-spezifischen Digital Twin. Und so ist es wenig verwunderlich, dass der Maschinenbauer auch beim Stichwort Cobots sein eigenes Ding mit dem Namen tog.519 macht.

Mit seinem außergewöhnlichen Cobot-Ansatz zielt Schubert weniger auf direkte Zusammenarbeit mit dem Menschen ab, als vielmehr auf besonders smarte und leistungsstarke Robotereinsätze samt integrietem Vision-System und KI. Dadurch sollen Anwender ganz neue Wege beschreiten und manuelle Prozesse außerhalb von hochvolumigen Maschinenabläufen automatisieren - so wie bei markttypischen Cobots: ohne spezielle Programmierkenntnisse und schnell anpassbar. Denn dann lässt sich bei Verpackungsanwendungen ausgesprochen flexibel auf veränderte Marktsituationen und Anforderungen reagieren. Ein Kern-Feature des tog.519 ist seine hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Um diese durchgängig zu gewährleisten, ist für beengte Platzverhältnisse eine Schutzzelle verfügbar. Allerdings gewährleistet der Roboter auch ohne Käfig hohe Sicherheit. "Dafür haben wir dem Cobot mit unserer eigenen Bildverarbeitung das Sehen beigebracht", erklärt Ralf Schubert. "So reduziert er seine Geschwindigkeit bei einer Annäherung durch Mitarbeiter stufenweise bis zum Stillstand." Zudem wird erst durch das Vision-System die schnelle Taktzahl beim Griff in die Unordnung und auch die einfache Adaption an neue Aufgaben möglich.

Gerhard Schubert GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 2 (April) 2025 - 22.04.25.
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