Simulation und Offline-Programmierung

Besser schweißen mit dem digitalen Zwilling

Automatisiert Rohöfen verschweißen und gleichzeitig ein breites Produktportfolio abdecken - dieses Ziel hat der Kaminofenhersteller Hase aus Trier. Die Firma bringt jährlich ein bis zwei neue Modelle auf den Markt. Durch das abgestimmte Zusammenspiel von digitalem Zwilling und Kuka-Schweißrobotern kann die steigende Nachfrage problemlos bedient werden.

Bild: Kuka AGBild: Kuka AG
Bei Hase Kaminofenbau trifft roboterbasierte Automation auf die Bodenständigkeit eines mittelständischen Familienunternehmens.

Knisterndes Holz, leuchtendes Feuer, kuschelige Wärme: Ein Kaminofen verkörpert für immer mehr Menschen Gemütlichkeit. Darum steigt auch die Nachfrage bei Hase stetig.

Bild: Kuka AGBild: Kuka AG
Mit dem digitalen Zwilling erhalten die Konstrukteure bei Hase schon in der Prototypen-Phase ein identisches Abbild des Produktionsprozesses.

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Auf der Linearschiene schweißen die zwei Schweißroboter vom Typ KR Cybertech nano ARC die Nähte der Ofen-Komponenten ab.

Inzwischen produziert das Familienunternehmen bis zu 15.000 Öfen jährlich - und das mit Automation rascher und effizienter als zuvor. Das Besondere: Neben der vollständigen Produktion in Deutschland setzt Hase auf innovative technische Lösungen. Dabei spielt die Schnittstelle zwischen physischen Maschinen und digitalen Anwendungen eine entscheidende Rolle. Denn die steigende Nachfrage stellte das Unternehmen vor einige Herausforderungen. "Ein Kaminofen hat zig Schweißnähte - sie alle von Hand zu schweißen, dauert sehr lange", betont Florian Fischer, Leiter der Produktionsentwicklung. "Weil uns auch zunehmend Schweißfachleute fehlen und unsere Betriebsanlagen in die Jahre gekommen waren, konnten wir vom boomenden Markt nur durch die Automation unserer Produktion profitieren."

KUKA AG

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 3 (Juni) 2025 - 12.06.25.
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