Ein Blick ins SAP-Portfolio
Behältermanagement mit SAP-Software
Behältermanagement reduziert Verschwendung bei gleichzeitiger Kostensenkung. Für die Verwaltung und Verfolgung von Transportbehältern hat SAP einige Software-Produkte im Portfolio. Ein Überblick.

Geprägt von manuellen Tätigkeiten sowie Unsicherheit bei Bedarfen und Beständen, zählt das Behältermanagement zu den unbeliebteren Ressorts. Jedoch sollte der Stellenwert des Behältermanagements nicht unterschätzt werden, auch unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit. Es unterstützt die Ressourceneffizienz eines Unternehmens und zahlt so auf den CO2-Fußabdruck der Logistik ein.
Integriert, automatisiert
und transparent
Mit einem entsprechendem Vorgehen und unter Verwendung von SAP Standard-Software können Unternehmen Potenzial im Behältermanagement heben sowie manuelle Aufwände, Kosten und Überbestände reduzieren. Doch was gilt es hier zu beachten? Das beschreibt dieser Beitrag anhand des SAP-Portfolios.
1. Transparenz
Wer ist der Bedarfsverursacher, wo muss ich Behälter bestellen oder wen muss ich versorgen? Die Bedarfe aller Teilnehmer im Behälternetzwerk müssen transparent sein - nicht nur die der eigenen Fertigung. Mit dem SAP AddOn - Automotive Consulting Solution (ACS) können Anwender sowohl die Bedarfe von Zulieferern über die Bereitstellung der Komponenten bestimmen als auch der Bedarf der eigenen Fertigung sowie von Kunden über die Packvorschrift (SAP ERP) oder Packspezifkation (SAP EWM) des Fertigmaterials hergeleitet werden.
2.Bestandstransparenz
Überbestände sowie unnötige Mietkosten im Netzwerk durch fehlende Bestandstransparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette gilt es zu vermeiden. Allein über den Kontostand ist nicht erkennbar, ob die Behälter voll oder leer sind. Mit Hilfe einer geeigneten Lagerortstruktur oder der Ableitung von Bestandsinformationen anhand des Handling-Unit-Status lässt sich eine Trennung zwischen voll und leer erreichen. Für die Aufbereitung der Daten bietet SAP mit dem Packmittelcockpit der SAP ACS oder der Bestandsübersicht der SAP Returnable Packaging Management (Public Cloud Lösung - SAP RPM)-Software zwei Möglichkeiten, die Reichweiten im Blick zu behalten. Dadurch können unnötige Puffer oder Fehlallokationen im Netzwerk vermieden werden.
3. Buchungen
Schwund und unklare Eigentumsverhältnisse reduzieren: Jede Warenbewegung kann systemgestützt in SAP RPM anhand eines Vorgängerbeleges gebucht werden, z.B. Bestellung, Kundenauftrag, An- bzw. Auslieferung. Hierzu wird die automatische Lieferpositionsgenerierung für Packmittel im ERP bzw. EWM vorausgesetzt sowie die Standardintegration zwischen SAP ERP und SAP RPM.
4. Integration
Anhand der Warenbewegung im Lagerverwaltungssystem bzw. ERP-System werden automatisiert Buchungen erzeugt und Kontostände fortgeschrieben. Die Daten aus dem Materialbeleg im SAP ERP-System werden an SAP RPM übertragen. Per SAP Cloud Integration erfolgt die Integration von ERP & RPM sowie der Datentransfer zur automatisierten Kontierung der Warenbewegungen.
5. Kollaboration
Beim Behältermanagement gilt es, einseitige Kommunikation zu vermeiden manuellen Aufwand zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, dem Tauschpartner die Möglichkeit zu geben, auf der gleichen Plattform und Datenbasis mit Mitarbeitern in den Austausch zu treten. Mittels direktem Zugang zur Plattform kann der Tauschpartner Leergutbestellungen, Claims oder Inventurergebnisse direkt erfassen. SAP RPM hilft, lange E-Mail-Threads zu vermeiden, was Zeit auf beiden Seiten einspart.
6. Information
Wird in der Fertigungssteuerung die Auftragsreihenfolge geändert, aber der Packmitteldisponent nicht informiert, unterstützt SAP RPM durch den regelmäßigen Abgleich von Bedarf und Bestand. Bei Unterdeckungen wird der Disponent vom System informiert und muss nur dann tätig werden, wenn dies auch notwendig ist.
7. Automatisierung
Die SAP RPM-Software sendet Alerts bei Unterdeckungen, übernimmt Freigaben von Leergutbestellungen oder fordert Tauschpartner zur Kontoabstimmung sowie Erfassung von Inventurergebnissen auf.
8. Auswertung
Mit SAP Analytics Cloud haben Unternehmen die Möglichkeit, individuelle Reports und Kennzahlen zu visualisieren und Abweichungen vom Soll-Zustand zu bestimmen. Anhand der Datenlage können Fehlallokationen bzw. Überbestände im Netzwerk lokalisiert und Maßnahmen ergriffen werden.
Behältermanagement reduziert Verschwendung bei gleichzeitiger Kostensenkung. Für die Verwaltung und Verfolgung von Transportbehältern hat SAP einige Software-Produkte im Portfolio. Ein Überblick.

Geprägt von manuellen Tätigkeiten sowie Unsicherheit bei Bedarfen und Beständen, zählt das Behältermanagement zu den unbeliebteren Ressorts. Jedoch sollte der Stellenwert des Behältermanagements nicht unterschätzt werden, auch unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit. Es unterstützt die Ressourceneffizienz eines Unternehmens und zahlt so auf den CO2-Fußabdruck der Logistik ein.
Integriert, automatisiert
und transparent
Mit einem entsprechendem Vorgehen und unter Verwendung von SAP Standard-Software können Unternehmen Potenzial im Behältermanagement heben sowie manuelle Aufwände, Kosten und Überbestände reduzieren. Doch was gilt es hier zu beachten? Das beschreibt dieser Beitrag anhand des SAP-Portfolios.
Leogistics GmbH
Dieser Artikel erschien in IT&Production 4 (Mai) 2025 - 09.05.25.Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com