Telefon: +49 (0)89 56 820 12-0

www.machineering.de


Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt InterAcDT

Best Practices für die virtuelle Inbetriebnahme

Wie lässt sich Simulation für die virtuelle Inbetriebnahme von Produktionsanlagen am besten einsetzen? Welche Unterschiede ergeben sich bei verschiedenen Anwendungsszenarios? Welche Handlungsempfehlungen sollten beachtet werden? Diese Fragen stehen im Fokus des Forschungsprojekts InterAcDT, an dem neben dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der FAU Erlangen-Nürnberg auch die Partner Machineering, ITQ und Bosch beteiligt sind.

Um die zunehmende Komplexität im Maschinen- und Anlagenbau beherrschen zu können, ist es wichtig, mögliche Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen sowie Entscheidungen datenbasiert zu treffen. Doch viele Probleme werden erst bei der Zusammenführung von Teilergebnissen aus den verschiedenen Fachbereichen sichtbar. Das führt häufig zu aufwändigen Anpassungen bei der Inbetriebnahme der Anlagen und zu einer verlängerten Hochlaufphase. Aus diesem Grund werden Teilergebnisse aus den Domänen der Automatisierungstechnik in der virtuellen Inbetriebnahme (VIBN) an Simulationsmodellen verifiziert. Ziel ist neben der simulativen Absicherung des Steuerungscodes die datenbasierte Entscheidungsfindung und der Austausch zwischen allen Beteiligten am Entwicklungsprozess. Im Rahmen des Forschungsprojektes Inter-AcDT wurden die wichtigsten Anwendungsszenarien von Simulationsmodellen für die VIBN gesammelt.

Kontinuierliche Inbetriebnahme

Die VIBN wird in diesem Anwendungsszenario als kontinuierlicher Prozess verstanden, bei dem die Entwicklung in den Fachrichtungen Mechanik, Elektrotechnik und Softwareentwicklung parallelisiert und gleichzeitig am Simulationsmodell abgesichert wird. Das Simulationsmodell wird dabei als zentrales Modell für den Austausch zwischen allen Stakeholdern verstanden. Auf Basis der Anforderungen und Ergebnisse aus den Domänen wird das Simulationsmodell kontinuierlich weiterentwickelt und Feedback in die Fachbereiche zurückgespielt. Dadurch können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Das Simulationsmodell stellt den aktuellen Zwischenstand dar und kann als Referenz für den Projektfortschritt angesehen werden. Kontinuierliche Tests und kurze Feedback-Zyklen verkürzen die Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten, da Fehler früher erkannt und Probleme behoben werden können, bevor sie sich in domänenspezifischen Silos zu größeren Fehlern und Inkonsistenzen entwickeln.

machineering GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 6 (Juni) 2025 - 12.06.25.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de

Firmenportrait