Glasfaser? Muss nicht unbedingt sein
Stabiles und preiswertes Internet ist für viele Nutzer wichtiger als Geschwindigkeit
Laut einer aktuellen Deloitte-Befragung würde etwa ein Drittel der Deutschen Glasfaser wechseln, 39 Prozent allerdings bei ihrem aktuellen Breitbandanschluss bleiben. Mehr als ein Viertel der Befragten nimmt zudem Probleme im eigenen WLAN in Kauf, ohne in zusätzliche Hardware zu investieren.

Der Ausbau von High-Speed-Infrastrukturen in Deutschland setzt sich fort, trifft aber auf geringe Nachfrage: Dies geht aus der neuen Ausgabe des Deloitte Broadband Consumer Survey hervor. Demnach würden 39 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher ihren bestehenden Breitbandanschluss behalten, auch wenn ein Glasfasernetz verfügbar ist. Diese Einstellung zieht sich durch alle Altersgruppen. Unter den 18- bis 24-Jährigen gibt knapp jeder Fünfte (18 Prozent) eine hohe Download-Geschwindigkeit als den wichtigsten Aspekt seiner Internetverbindung an. Insgesamt zeigen die Deutschen bei ihrem Internetanschluss genügsam: Rund ein Drittel (31 Prozent) hat mindestens einmal im Monat Probleme mit seinem Anschluss, ein Großteil (79 Prozent) ist dennoch mit seinem Anbieter zufrieden.
Dieter Trimmel, Telekommunikationsexperte und Partner bei Deloitte, erläutert: „Die Glasfaser wird hierzulande in erster Linie mit hoher Geschwindigkeit in Verbindung gebracht. Besonders wichtig sind Verbraucherinnen und Verbrauchern aber stabile und möglichst preiswerte Anschlüsse. Anbieter sollten in der Vermarktung ihrer Glasfasernetze besser darüber informieren, dass diese mehr als nur besonders schnell sind.“
Neue, satellitenbasierte Internetdienste werden von den Befragten positiv wahrgenommen. Bislang primär für die Versorgung abgelegener Regionen relevant, zeigen sich 35 Prozent der Studienteilnehmer grundsätzlich interessiert. In der Altersgruppe unter 24 Jahren ist es sogar jeder Zweite. Der Satellit wird als leistungsfähige Infrastrukturalternative eingeschätzt: Mehr als ein Drittel der Befragten halten die Technologie für schnell (36 Prozent), zukunftssicher (35 Prozent) oder innovativ (33 Prozent).

Spürbar zuverlässigere Mobilfunknetze
Auch mit Blick auf die Mobilkommunikation ist das Gros (84 Prozent) mit seinem Anbieter zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr nehmen Nutzerinnen und Nutzer seltener instabile Verbindungen (-4 Prozent), schlechte Verbindungsqualität (-5 Prozent) oder eine fehlende Netzabdeckung (-6 Prozent) wahr. Leicht zugenommen haben hingegen negative Erfahrungen mit dem Kundendienst (+3 Prozent). Beim Ausbau der Mobilfunknetze sehen die Befragten dennoch weiterhin Handlungsbedarf: 18 Prozent haben in den eigenen vier Wänden häufig oder immer Probleme mit ihrem Empfang, höher liegt der Anteil unterwegs mit dem Auto (23 Prozent) oder der Bahn (28 Prozent) und in ländlichen Regionen (30 Prozent). Trimmel: „Die Qualität der Mobilfunknetze ist aus Verbrauchersicht leicht gestiegen. Doch längst nicht überall wird die Empfangssituation als ausreichend empfunden. Ein stärkerer Netzausbau in die Fläche ist unabdingbar und wird dazu beitragen, die digitale Infrastruktur in Deutschland weiter zu verbessern“.
Was darf perfektes WLAN kosten?
31 Prozent der Deutschen haben in ihrem Haushalt regelmäßig Probleme mit dem Internetanschluss. Jeder Zehnte gibt an, selbst im Wohn- oder Arbeitszimmer kein stabiles Internet zu haben. 22 Prozent bezeichnen den WLAN-Empfang im eigenen Zuhause als perfekt. Die Ursache für eine schlechte Verbindung sind oft örtliche Gegebenheiten wie dicke Wände oder ein ungünstiger Standort des Routers. Solche Empfangshindernisse lassen sich beispielsweise durch den Einsatz von WiFi-Repeatern oder Mesh-WiFi-Systemen beheben. Für 38 Prozent der Befragten darf eine solche Investition in das Heimnetzwerk nicht mehr als 100 Euro kosten. 21 Prozent würden bis zu 250 Euro investieren. Fast jeder Dritte (28 Prozent) ist nicht bereit, Geld für zusätzliche Hardware auszugeben.
Laut einer aktuellen Deloitte-Befragung würde etwa ein Drittel der Deutschen Glasfaser wechseln, 39 Prozent allerdings bei ihrem aktuellen Breitbandanschluss bleiben. Mehr als ein Viertel der Befragten nimmt zudem Probleme im eigenen WLAN in Kauf, ohne in zusätzliche Hardware zu investieren.

Der Ausbau von High-Speed-Infrastrukturen in Deutschland setzt sich fort, trifft aber auf geringe Nachfrage: Dies geht aus der neuen Ausgabe des Deloitte Broadband Consumer Survey hervor. Demnach würden 39 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher ihren bestehenden Breitbandanschluss behalten, auch wenn ein Glasfasernetz verfügbar ist. Diese Einstellung zieht sich durch alle Altersgruppen. Unter den 18- bis 24-Jährigen gibt knapp jeder Fünfte (18 Prozent) eine hohe Download-Geschwindigkeit als den wichtigsten Aspekt seiner Internetverbindung an. Insgesamt zeigen die Deutschen bei ihrem Internetanschluss genügsam: Rund ein Drittel (31 Prozent) hat mindestens einmal im Monat Probleme mit seinem Anschluss, ein Großteil (79 Prozent) ist dennoch mit seinem Anbieter zufrieden.
Dieter Trimmel, Telekommunikationsexperte und Partner bei Deloitte, erläutert: „Die Glasfaser wird hierzulande in erster Linie mit hoher Geschwindigkeit in Verbindung gebracht. Besonders wichtig sind Verbraucherinnen und Verbrauchern aber stabile und möglichst preiswerte Anschlüsse. Anbieter sollten in der Vermarktung ihrer Glasfasernetze besser darüber informieren, dass diese mehr als nur besonders schnell sind.“
Neue, satellitenbasierte Internetdienste werden von den Befragten positiv wahrgenommen. Bislang primär für die Versorgung abgelegener Regionen relevant, zeigen sich 35 Prozent der Studienteilnehmer grundsätzlich interessiert. In der Altersgruppe unter 24 Jahren ist es sogar jeder Zweite. Der Satellit wird als leistungsfähige Infrastrukturalternative eingeschätzt: Mehr als ein Drittel der Befragten halten die Technologie für schnell (36 Prozent), zukunftssicher (35 Prozent) oder innovativ (33 Prozent).
Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dieser Artikel erscheint in www.i40-magazin.de 2025 - 01.12.25.Für weitere Artikel besuchen Sie