KI-Anwendung zur visuellen Fehlererkennung

Bessere Qualitätskontrolle im Spritzguss

Beim Spritzgießen entstehen Kunststoffprodukte mit optisch anspruchsvollen Oberflächen. Um fehlerhafte Teile zu entdecken, können Bildanalyseverfahren eingesetzt werden, jedoch müssen diese bislang zeit- und kostenintensiv trainiert werden, da die Fehlerbilder sehr vielfältig sind. Um die Qualitätskontrolle zu verbessern und zu beschleunigen, hat die TH Köln gemeinsam mit zwei Industriepartnern eine automatisierte, kamerabasierte KI-Lösung entwickelt und erprobt.

Bild: Cologne Cobots Lab/TH K�lnBild: Cologne Cobots Lab/TH Köln
Als zentrale Automatisierungseinheit fungiert der Roboter, der das Bauteil in verschiedenen Positionen vor einer Kamera platziert.

Über das Projekt

Im Projekt "QuKu-ML: Kamerabasierte Qualitätsbewertung beim Kunststoff-Spritzguss mit Hilfe von ML-Strategien" wurde der Roboter als zentrale Steuerungseinheit programmiert und die Tests zur Qualitätskontrolle durchgeführt. Der Konsortialführer SHS Plus GmbH beschäftigt sich mit der Optimierung von Prozessen, Produktqualität und Effizienz in der Kunststoffverarbeitung. Die Sentin GmbH hat sich auf Softwarelösungen mit künstlicher Intelligenz für zerstörungsfreie Prüfungen und industrielle Inspektionen spezialisiert. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt als Projektträger im Rahmen der Initiative KMU-innovativ mit 897.126€ über drei Jahre gefördert.

((Kastenende))

In der Kunststoffverarbeitung ist die schnelle Erkennung von Ausschuss von hohem Interesse, vor allem bei Bauteilen, die in großen Stückzahlen produziert werden. "Hier KI-Anwendungen zu etablieren, ist aufgrund der Komplexität jedoch eine gewaltige Herausforderung. Insbesondere in der Qualitätskontrolle ist es sehr aufwändig, die notwendigen Trainingsdaten im laufenden Betrieb zu sammeln und zu verifizieren. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist dennoch sinnvoll, da eine manuelle Qualitätskontrolle lange dauert und fehleranfällig ist", sagt Prof. Dr. Anja Richert vom Cologne Cobots Lab (CCL) der TH Köln.

TH Köln

Dieser Artikel erscheint in www.robotik-produktion.de www.robotik-produktion.de 2025 - 01.12.25.
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