Kamerageführte Robotik

KI mischt die Karten neu

Künstliche Intelligenz macht kamerageführte Robotik einfacher, schneller und prozesssicherer. Ein Retrofit-Use-Case aus der Praxis ermöglicht den direkten Vorher/Nachher-Vergleich.

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Das KI-System kann greifbare Teile trotz Störungen erkennen - auch bei einer unvollständigen Punktewolke am Rand des Sichtbereichs und einer Verdeckung.

Industrielle KI entwickelt sich rasant und wird immer praxisnäher eingesetzt. Ein vielversprechendes Einsatzgebiet ist dabei die kamerageführte Robotik. Ihr ermöglicht Künstliche Intelligenz nämlich ein deutliches Plus an Autonomie und Automatisierung. Klassischerweise nutzen Unternehmen bei kamerageführter Robotik regelbasierte Machine-Vision-Software - beispielsweise für Pick&Place-Anwendungen, bei denen Roboter mithilfe von Kameras Objekte identifizieren, greifen und gezielt auf ein Fließband stellen oder in einer Maschine platzieren.

Damit die Roboter die Objekte erkennen können, muss die Machine-Vision-Software in der Regel mit vielen Werten und Einstellungen parametrisiert werden. Dieser Prozess ist nicht nur äußerst aufwendig und langwierig, sondern erfordert auch umfangreiches Knowhow, das die allermeisten Unternehmen nicht besitzen. Ändern sich Anforderungen oder Bedingungen, muss die Software außerdem entsprechend umkonfiguriert werden. Wurde sie z.B. im Sommer bei optimalen Lichtverhältnissen eingestellt, kann der Roboter im Herbst, wenn sich die Sichtbedingungen verschlechtern, die Objekte oft nicht mehr sicher erkennen und greifen.

Dell GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 5 (Okt) 2025 - 30.09.25.
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