Lastmanagement
Auch für kleine und mittlere Unternehmen ein Gewinn
Beim Stichwort Lastmanagement denken viele an energieintensive Industriebetriebe. Doch das gezielte Steuern von Stromverbräuchen ist längst kein Privileg großer Maschinenparks mehr. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können davon profitieren - wirtschaftlich und strukturell. Moderne Systeme wie ABB Aski zeigen, wie Lastmanagement auch im Mittelstand funktioniert.
Bild: ABB AGIn Deutschland zahlen Unternehmen mit registrierender Leistungsmessung nicht nur für jede verbrauchte Kilowattstunde, sondern vor allem für die höchste 15-Minuten-Leistungsaufnahme im Jahr. Diese sogenannte Lastspitze bestimmt die Netzentgelte - und kann teuer werden.
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Bild: ©tunedin/stock.adobe.comWarum sich Lastmanagement gerade für den Mittelstand lohnt
Die gezielte Steuerung des Energiebezugs bringt für kleine und mittlere Unternehmen gleich mehrere Vorteile mit sich - und das bei überschaubarem Aufwand. Besonders ins Gewicht fällt das Einsparpotenzial bei den Energiekosten. Denn bereits vergleichsweise kleine Leistungsspitzen können zu hohen Netzentgelten führen. Intelligente Lastmanagement-Systeme wie ABB Aski erkennen solche Spitzen und verteilen Lasten automatisch so, dass der Strombezug geglättet wird. In der Praxis lassen sich dadurch bis zu 40 Prozent der leistungsabhängigen Stromkosten einsparen - häufig, ohne dass der Betrieb in seinen Abläufen beeinträchtigt wird. Doch nicht nur finanziell zahlt sich Lastmanagement aus. Auch die vorhandene Infrastruktur wird deutlich entlastet. Statt Trafostationen, Leitungen oder Netzanschlüsse kostspielig erweitern zu müssen, hilft Lastmanagement dabei, das vorhandene System effizienter auszunutzen. Das ist besonders relevant, wenn durch neue Verbraucher - etwa durch Elektromobilität oder digitale Produktionsmittel - die elektrische Belastung am Standort steigt. Eine flexible Steuerung der Energieflüsse kann hier teure Investitionen in zusätzliche Kapazitäten vermeiden. Zudem eröffnet Lastman-agement neue Spielräume für zukunftsorientierte Entwicklungen im Unternehmen. Wer PV-Anlagen, Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge oder Wärmepumpen in seine Energieversorgung integrieren möchte, braucht eine Lösung, die die verfügbaren Kapazitäten intelligent aufteilt. Lastmanagement sorgt dafür, dass diese zusätzlichen Komponenten nicht zu einem Risiko für die Versorgungssicherheit werden, sondern reibungslos in den Betriebsalltag eingebunden werden können - ohne Netzüberlastungen oder Ausfälle. Ein weiterer Aspekt, der gerade mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele vieler KMU immer wichtiger wird: die ökologische Wirkung. Durch die zeitliche Verschiebung von Verbrauch in Phasen mit hoher erneuerbarer Einspeisung - etwa bei starker Sonneneinstrahlung - wird der Anteil an grünem Strom im Unternehmen erhöht. Gleichzeitig sinkt der CO2-Fußabdruck und der Eigenverbrauch bei PV-Anlagen steigt. Damit leistet Lastmanagement nicht nur einen Beitrag zum betrieblichen Klimaschutz, sondern verbessert auch die Wirtschaftlichkeit selbsterzeugter Energie.
Eine Lösung, die mitdenkt
Das System ABB Aski richtet sich gezielt an KMU. Es misst Stromverbräuche in Echtzeit, erkennt drohende Lastspitzen und steuert automatisch steuerbare Verbraucher - ohne Eingriffe in kritische Prozesse. Die Technik basiert auf einem Controller, der über standardisierte Schnittstellen (Modbus TCP/RTU, IEC-Schnittstelle für §14A, Analog- und Digital-Ein-/Ausgänge) mit Ladepunkten, PV-Wechselrichtern, Blockheizkraftwerken (BHKW), Wärmepumpen oder Heizung, Lüftung, Kühlung kommuniziert. Die Priorisierung erfolgt individuell: Sicherheitsrelevante Systeme bleiben unangetastet, flexible Verbraucher werden verschoben oder kurzzeitig gedrosselt.
Beispiele aus der Praxis:
- • Kühlaggregate werden kurzfristig getaktet.
- • E-Ladestationen laden vorrangig in Nebenzeiten oder bei Photovoltaik-Überschuss.
- • Strom der PV-Anlage wird dann genutzt oder gespeichert, wenn er zur Lastkurve passt.
Aski arbeitet herstellerunabhängig und modular - gut geeignet für Betriebe mit Komponenten verschiedener Hersteller. Mit dem System ist es möglich, Leistungsspitzen um bis zu 40 Prozent reduzieren. Die Bedienung erfolgt über ein intuitives Dashboard mit Monitoring-, Alarmierungs- und Reporting-Funktionen.
Bild: ABB AGEinfache Integration - messbare Wirkung
Die Einführung eines Lastmanagements ist für KMU mit überschaubarem Aufwand möglich:
- • 1. Analyse: Wo entstehen Spitzen? Welche Anlagen sind beteiligt? Erste Erkenntnisse liefert ein digitales Energiemonitoring.
- • 2. Potenziale identifizieren: Verbraucher wie Kühlungen, HVAC oder Ladepunkte eignen sich besonders für flexible Steuerung.
- • 3. Passendes System wählen: Entscheidend sind Modularität, Schnittstellenvielfalt und einfache Nachrüstbarkeit - etwa wie bei Aski.
- • 4. Mitarbeitende einbinden: Schulungen und Visualisierungen schaffen Akzeptanz und Vertrauen - auch bei automatisierten Systemen.
Praxisbeispiel: Schnelle Amortisation
Die Reduzierung der Lastspitzen durch eine Lastganganalyse, Lastspitzenvermeidung und Verbraucheranpassung zur Reduzierung des Leistungspreises lohnt sich laut IHK Schleswig-Holstein wirtschaftlich ab etwa 500 bis 1.000kW. Bei einem Leistungspreis von beispielsweise 70 Euro/kW kann durch eine Absenkung der jährlichen Spitzenlast um beispielsweise 50kW eine Einsparung von 3.500 Euro erzielt werden.
Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit
Durch das dynamische Management von Energieflüssen lässt sich auch erneuerbarer Strom besser nutzen. So kann z.B. ein Kühlhaus mit PV-Anlage bei hoher Sonneneinstrahlung stärker kühlen und in Zeiten mit wenig Strom aus dem Netz zurückfahren - ohne Temperaturprobleme. Aski unterstützt zudem die Einbindung von Batteriespeichern, um selbst erzeugte Energie zwischenzuspeichern und Lastspitzen abzufangen. Das erhöht die Autarkie und senkt zusätzlich die CO2-Bilanz.
Wettbewerbsvorteil für den Mittelstand
Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Kosten, höhere Versorgungssicherheit, mehr Nachhaltigkeit. Systeme wie ABB Aski ermöglichen einen unkomplizierten Einstieg ins professionelle Lastmanagement - für Gewerbebetriebe, Produktionsstätten oder Filialunternehmen. Wer Lastspitzen aktiv steuert, macht seinen Betrieb nicht nur wirtschaftlich robuster, sondern auch fit für die Energiezukunft.
Beim Stichwort Lastmanagement denken viele an energieintensive Industriebetriebe. Doch das gezielte Steuern von Stromverbräuchen ist längst kein Privileg großer Maschinenparks mehr. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können davon profitieren - wirtschaftlich und strukturell. Moderne Systeme wie ABB Aski zeigen, wie Lastmanagement auch im Mittelstand funktioniert.
Bild: ABB AGIn Deutschland zahlen Unternehmen mit registrierender Leistungsmessung nicht nur für jede verbrauchte Kilowattstunde, sondern vor allem für die höchste 15-Minuten-Leistungsaufnahme im Jahr. Diese sogenannte Lastspitze bestimmt die Netzentgelte - und kann teuer werden.
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ABB AG
Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 6 (Oktober) 2025 - 02.10.25.Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de