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Entwicklungsinitiativen einheitlich steuern

Engineering und Controlling unter einen Hut bringen

Selbst bei vielen entwicklungsintensiven Unternehmen kommt kein einheitliches Management des Engineering-Projektportfolios zum Einsatz. Dabei kann bereits die Einführung einer Handvoll Maßnahmen zu einem deutlich schlankeren und termingerechteren Engineering führen.

Bild: Capgemini Deutschland GmbHBild: Capgemini Deutschland GmbH
Vier Lösungsansätze zur Schaffung von Transparenz über Engineering-Projekte

Engineering-Projekte im internationalen Kontext bringen zahlreiche Herausforderungen mit sich. Neben technischen Aspekten, welche die eigentliche Lösung betreffen, nimmt vor allem die zu steuernde Komplexität der Projekte stetig zu. Damit Manager die Herausforderungen bei der Planung und Kontrolle komplexer Engineering-Projekte meistern können, ist Transparenz über den Status einzelner Projekte notwendig - aber noch viel wichtiger, über den Status des gesamten Projektportfolios. Oftmals fehlt den Verantwortlichen genau jener Überblick, was die Steuerung ihrer Engineering-Einheiten erheblich erschwert. Die Ursachen dafür lassen sich in vier Kategorien strukturieren: Prozesse, Organisation, IT und Governance. Die Hauptkostentreiber für Engineering-Projekte sind in der Regel Personalkosten. Leider mangelt es bei vielen Unternehmen an einer konsistenten Zeiterfassung, sowohl prozessual als auch systembedingt. In internationalen Firmen werden zu Lasten der Kostentransparenz oft pauschale Mischkostensätze für die Transferpreise von Engineering-Dienstleistungen verwendet. Die Projektleitung plant Termine meist entlang des Produktentwicklungsprozesses. Das bedeutet: Je kleiner die Produkteinheiten, für die sie die Termine planen, desto kürzer ist die theoretische Gesamtlieferzeit eines Kundenauftrags und desto größer meist der administrative Aufwand für die Planung und Steuerung des Engineering-Projekts. Systemseitig verstärkt das Fehlen einheitlicher IT-Werkzeuge diesen Aufwand zusätzlich. Oft erfolgt die Steuerung von Projekten daher nur auf Basis sehr generischer Terminpläne und die Termintreue des Projektportfolios ist wenig nachvollziehbar. Bei F&E-Projekten gibt oft ein stringenter 'Stage-Gate-Prozess' eine Einteilung in festgelegte Abschnitte und Meilensteine vor. Design Review-Termine werden häufig früh im Voraus terminiert und sind - durch mangelnde Verfügbarkeit wichtiger Mitarbeiter - schwer zu verschieben. Dies und die Tatsache, dass F&E-Projekte meist für ein Jahr budgetiert und geplant werden, können Projektleiter dazu verleiten, Anpassungen am Umfang der Projekte statt an der Terminplanung vorzunehmen. Solche Änderungen sind - zum Nachteil des Managements - schwer zu identifizieren und bleiben daher häufig ohne Konsequenz. Schließlich fehlt in Engineering-Organisationen oft ein einheitlich definiertes, inhaltlich stimmiges und bereichsübergreifend angewendetes Kennzahlen- und Reporting-Konzept. Diese Herausforderungen gelten auch für das Management von Engineering-Projektportfolios. Darin finden sich typischerweise Projekte entlang aller Phasen des Produktlebenszyklus: von klassischen, meist auf ein Jahr budgetierten F&E-Projekten über Kundenauftragsprojekte mit extern vorgegebenem Lieferterminen sowie Service- und Wartungsprojekten bis hin zu Modifizierungen und Upgrades. Eine einheitliche Methodik für Projektmanagement muss die daraus resultierende Vielfältigkeit der Anforderungen berücksichtigen.

Capgemini Deutschland Holding GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&PRODUCTION Februar 2014 - 31.01.14.
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