Smart zur Wohlfühlwärme
Bequemer geht es kaum: Wer es im Wohnzimmer wohlig warm will, muss heute nur zum Smartphone greifen - moderne Heizungsanlagen lassen sich damit ganz bequem übers Internet steuern. Ein deutlicher Komfortgewinn für Bewohner und zugleich geeignet, um die Energiekosten zu senken.
Wenn sich Alltagsgegenstände vernetzen und selbstständig Informationen austauschen, spricht man vom Internet der Dinge. Beispiele hierfür gibt es bereits zuhauf: Waschmaschinen, die sich online mit Strompreisinformationen versorgen und erst dann einschalten, wenn dieser gerade am günstigsten ist, Autos, die dank Verkehrsinfos aus dem Internet dazu beitragen, den nächsten Stau zu umfahren oder vor Unfallstellen warnen oder Kameras, die sich per Web steuern lassen. Auch in der Heiztechnik hat die smarte Welt längst Einzug gehalten -- über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs ist die Steuerung von Heizsystemen in Privathaushalten ein Kinderspiel. Vorausgesetzt, Konfiguration und Inbetriebnahme des Gerätes fallen einfach aus und die Bedienung der Benutzeroberfläche ist selbsterklärend.
Leichte Bedienung, sicherer Zugriff
Bei Buderus ist das Regelsystem Logamatic EMS plus mit der Bedieneinheit Logamatic RC300 ein gutes Beispiel für das Internet der Dinge. Hier wird fortschrittliche Regelungstechnik mit einfacher, endkundengerechter Bedienung über das Internet kombiniert. Diese wird immer komfortabler: Bei höherer Flexibilität und praktisch von überall kann die Bedienung über moderne Kommunikationsmittel wie Smartphones oder Tablets erfolgen. Der Aufwand dafür ist sehr überschaubar. Ein Gateway, das Buderus Logamatic web KM200, macht jeden von der Logamatic EMS plus geregelten Wärmeerzeuger internetfähig. Es ist das Bindeglied zwischen dem Wärmeerzeuger und dem Internetanschluss im Haus. So kann der Betreiber mit seinem Smartphone, nachdem er die Buderus-App EasyControl heruntergeladen hat, die Heizungsanlage einfach bedienen und überwachen. Und das von jedem Ort der Welt, wenn ein Internet-Zugang besteht. Gerade weil das Internet viele Möglichkeiten bietet, ist ein zuverlässiger Datenschutz unverzichtbar. Deshalb hat Buderus ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet, das den Zugriff durch Unbefugte auf die Heizungsanlage unterbindet. Während der Installation der App muss einmalig die Gerätenummer des Gateways eingetragen werden. Somit ist die App einem ganz bestimmten Gerät zugeordnet. Zusätzlich ist ein Passwort erforderlich. Das bedeutet: Selbst wenn das mobile Endgerät verloren geht, kann niemand ohne Passwort auf die Heizungsanlage zugreifen. Es sei denn das Passwort wurde im Endgerät gespeichert - dann sollte man das Logamatic web KM200 zurücksetzen und ein neues Passwort vergeben. Für die erste Anmeldung findet man Passwort und Gerätenummer auf dem Gateway, zur Sicherheit muss der Kunde ein eigenes Passwort zusätzlich vergeben. Dadurch lässt sich verhindern, dass eine dritte Person das Passwort des Gateways kennt. Für die Verschlüsselung von Passwörtern und zur Erstellung von Zertifikaten wird ein sehr sicheres Authentifizierungsverfahren - wie beim Online-Banking - eingesetzt. Den zum Datenaustausch zwischen Smartphone und Heizungsanlage notwendigen Server stellt Bosch bereit. Dieser unterliegt ebenfalls strengsten Sicherheitsrichtlinien.
Einfach Plug and Play
Einbauen und loslegen, oder auch Plug and Play genannt: Buderus setzt auf dieses Motto und macht die Installation dadurch besonders einfach. Zunächst wird das Gateway an der Wand montiert, danach das Regelsystem daran angeschlossen. Die Anbindung des Gateway erfolgt über ein Netzwerkkabel an den vorhandenen Router. Mit dem neuen Öl-Brennwertkessel Logano plus GB145 und den Gasbrennwertgeräten GB162 IP und GB212 IP geht Buderus noch einen Schritt weiter, denn die Anlagen sind bereits mit Internetanschluss ausgerüstet. Das integrierte Regelgerät Logamatic MC100 verfügt serienmäßig über einen LAN-Anschluss und muss, um Zugang zum Internet zu erhalten, nur noch über Kabel mit einem Router verbunden werden. Sobald das Gateway - ganz gleich ob integriert oder extern montiert - mit dem Stromnetz verbunden ist, geht das System automatisch in Betrieb. Das Gateway fordert dann die notwendige Netzwerkadresse direkt vom Router an, der Heizungsfachmann muss sich keine Gedanken über fremde Netzwerke machen. Die Verbindung des Smartphones erfolgt außerhalb des heimischen Netzwerkes automatisch über den sicheren Bosch-Server, der das Endgerät dem zugehörigen Gateway zuweist. Es sind keine Routereinstellungen wie Öffnen der Firewall, Portfreigaben oder Konfiguration des heimischen Routers nötig - einfach verbinden und fernbedienen. Im heimischen Netzwerk wird die Verbindung z.B. über den WLAN-Router aufgebaut. Hierbei sucht sich das Endgerät die zur Verfügung stehenden Kommunikationspartner automatisch mit der zugehörigen IP-Adresse aus.
Das Heizsystem als Gesprächsthema
Eine Heizungsanlage steht im Keller und arbeitet dort in der Regel unbemerkt. Sie ist, anders als etwa Autos, Computer oder Mobiltelefone, nicht ständig präsent. Kein Wunder, dass man im Freundeskreis oder in der Familie weniger über das Heizsystem sondern vielmehr über andere Themen spricht. Zurzeit sind Smartphones in aller Munde - und hier bietet sich mit der App EasyControl jetzt die Chance, in diesem Kontext die Heizungsanlage ins Gespräch zu bringen. Ein klarer Vorteil für Heizungsfachfirmen, die ihre Kunden gezielt auf die neuen Möglichkeiten hinweisen. Die optimale Anpassung der Vorlauftemperatur an den tatsächlichen Wärmebedarf der Anlage übernimmt zwar der Heizungsfachmann über die Einstellungen der Heizkennlinie. Aber nur der Endkunde kann das Feintuning seiner Anlage steuern, denn nur er weiß, bei welchen Raumtemperaturen er sich wohlfühlt und wann er für längere Zeit abwesend ist und entsprechend die Raumtemperatur senken kann. In der Praxis bietet die Bedienung der Heizungsanlage über Smartphone oder Tablet mit der Buderus-App EasyControl viele Vorteile. So kann man z.B. bequem die Betriebsart ändern - etwa im Winterurlaub. Während der Abwesenheit wird die Heizungsanlage in den Sparmodus gesetzt. Bei der Rückfahrt stellt man dann die Anlage übers Internet wieder auf den normalen Heizbetrieb um. Und wenn die Urlauber nach Hause kommen, ist es dort schon mollig warm. Darüber hinaus ist EasyControl das ideale Tool auch zur individuellen Einstellung der Wohlfühltemperatur für Tag und Nacht.
Noch smarter in die Zukunft
Zunächst ist das Gateway Logamatic web KM200 so konzipiert, dass es im privaten Bereich genutzt wird. Das Gateway wird später so erweitert, dass es auch zur Fernwirkung im gewerblichen Bereich eingesetzt werden kann. EasyControl ist nur der Beginn einer umfassenden Anbindung von Heizungsanlagen an das Internet und an Hausautomationssysteme. Darüber hinaus gibt es schon heute zahlreiche nützliche Apps, die Heizungsfachbetrieben die Planung, Auslegung und Kaufberatung von Heizungsanlagen leicht und auch die Steuerung und Betriebsüberwachung komfortabel machen. So lassen sich etwa mit der neuen Buderus-App EasyFuel sogar der Öl-Verbrauch und damit auch der Füllstand des Tanks via Internet überwachen. Das Internet der Dinge hält also nach und nach auch im Heizungskeller Einzug und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Fernwirkung über mobile Endgeräte zum Standard wird - egal ob für Hausbesitzer oder für Handwerkspartner.
Fazit
Künftig werden nicht nur herkömmliche internetfähige Geräte wie PC oder Smartphone, sondern auch alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Heizungsanlagen, Autos und Fernseher übers Internet verbunden sein. Damit stehen diese für übergreifende Services, etwa Steuerung, Verbrauchsanalyse und Fernwartung bereit. Per Internet verbundene Produkte und verfügbare Services lassen sich jederzeit und örtlich unbeschränkt aufrufen und nutzen - zeitliche Beschränkungen und räumliche Barrieren verlieren so an Bedeutung. Betreiber von Heizungsanlagen und Handwerkspartner erhalten damit viele neue Möglichkeiten, z.B. Komfortverbesserungen, Effizienzsteigerung und Energieeinsparung sowie zusätzliche Dienstleistungen.
Apps für das Internet der Dinge und Services
Buderus unterstützt die Handwerkspartner mit verschiedenen Anwendungen bei Kundenbesuchen oder auf der Baustelle. Auch unterwegs können Fachhandwerker mit ihrem Smartphone oder einem Tablet jederzeit Informationen abrufen, Daten bei der Kundenberatung vor Ort erfassen und Fragen gleich beantworten. Die mobilen Lösungen sind einfach zu bedienen, erleichtern die Arbeit und sparen Zeit. Daten müssen nur einmal erfasst werden und sind dann im weiteren Angebotsprozess verfügbar. So lassen sich Beratungsgespräche wirkungsvoll untermauern. EasyCheck ist die elektronische Checkliste für das Beratungsgespräch beim Endkunden. Diese App mit Foto- und Notizfunktion stellt sicher, dass Handwerkspartner alle wichtigen Daten und Informationen zum Gebäude sowie zum Heizungsraum aufgenommen haben. Sie sind die Basis für eine gute Beratung und ein solides Angebot. EasyExpert ermöglicht konkret die Darstellung verschiedener Alternativen für Neubau oder Modernisierung auf Basis der erhobenen Heizungs- und Gebäudedaten. Fachhandwerker können damit Beispielsysteme mit Vor- und Nachteilen, Ersparnissen, Investitionskosten, Fördermitteln und Wirtschaftlichkeitsberechnungen darstellen. EasySelect ist die App zur schnellen und einfachen Auswahl der benötigten Komponenten einer Anlage. Vor Ort kann der Heizungsfachmann die konfigurierten Systeme und Anlagenkomponenten direkt über den Buderus Onlineshop bestellen. Auch die Weitergabe der Artikelliste in eine Handwerkersoftware ist mit EasySelect möglich. EasyEnEV eignet sich zur schnellen Bewertung eines Heizsystems. Mit dieser App lassen sich der zu erwartende Primärenergiebedarf und die Anlagenaufwandszahl eines Ein- und Zweifamilienhauses abschätzen und die Frage klären, ob das neue Gebäude mit dem geplanten Heizsystem die Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung erfüllt. Zusätzlich können auch Einsparpotenziale einer bestehenden Heizungsanlage bei Einsatz moderner Heiztechnologien berechnet werden. EasyControl Pro ermöglicht die Bedienung, Fernüberwachung und den Service einer größeren Zahl von Heizungsanlagen in mehreren Gebäuden. Die App bietet eine Übersicht über die betreuten Heizsysteme, beinhaltet die erforderlichen Kontaktdaten, gibt den Status der Anlagen wieder und meldet eventuelle Anlagenstörungen. Auch Änderungen ausgewählter Parameter in der Serviceebene sind möglich. EasyHeatpump ist eine App, mit der Handwerkspartner den Bivalenzpunkt einer Luft/Wasser-Wärmepumpe errechnen und beim Kundengespräch darstellen können. Dies ist die Außentemperatur bei der im monoenergetischen Betrieb der zusätzliche Elektroheizstab und im bivalenten Betrieb der zweite Wärmeerzeuger zugeschaltet wird. Dazu werden Daten wie Aufstellort, Heizlast, Vorlauftemperatur, Zahl der Bewohner und Klimaregion eingegeben. Darüber hinaus erhält der Fachhandwerker direkt Produktvorschläge und weitere Informationen. EasyStyle unterstützt und berät bei der Suche nach dem passenden Kaminofen. Mit dem praktischen Ofen-Finder lässt sich jeder Buderus Kaminofen virtuell in eine Wohnung einbauen, dazu muss der Nutzer nur ein Bild des Wohnzimmers mit seinem Smartphone oder Tablet machen - alternativ stehen auch vordefinierte Beispiel-Wohnräume zur Verfügung. Über Auswahlmenüs kann die Farbe des Ofens, der keramischen Abdeckungen, des Ofenrohrs und der Funkenschutzplatte konfiguriert werden. Ein integrierter Heizkostenrechner für die Brennstoffe Öl, Gas, Holz und Pellets unterstützt das Beratungsgespräch.
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Bequemer geht es kaum: Wer es im Wohnzimmer wohlig warm will, muss heute nur zum Smartphone greifen - moderne Heizungsanlagen lassen sich damit ganz bequem übers Internet steuern. Ein deutlicher Komfortgewinn für Bewohner und zugleich geeignet, um die Energiekosten zu senken.
Wenn sich Alltagsgegenstände vernetzen und selbstständig Informationen austauschen, spricht man vom Internet der Dinge. Beispiele hierfür gibt es bereits zuhauf: Waschmaschinen, die sich online mit Strompreisinformationen versorgen und erst dann einschalten, wenn dieser gerade am günstigsten ist, Autos, die dank Verkehrsinfos aus dem Internet dazu beitragen, den nächsten Stau zu umfahren oder vor Unfallstellen warnen oder Kameras, die sich per Web steuern lassen. Auch in der Heiztechnik hat die smarte Welt längst Einzug gehalten -- über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs ist die Steuerung von Heizsystemen in Privathaushalten ein Kinderspiel. Vorausgesetzt, Konfiguration und Inbetriebnahme des Gerätes fallen einfach aus und die Bedienung der Benutzeroberfläche ist selbsterklärend.
Bosch Thermotechnik GmbH
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 1 2014 - 11.02.14.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de