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Redundante Steuerungskonzepte

Doppelt genäht hält besser

Bei einer Jeans sorgen doppelte Nähte für 'bessere Verfügbarkeit': Wenn die erste Naht reißt, sorgt die zweite Naht dafür, dass die Hose hält und es nicht zu ungewünschten Ausfallerscheinungen kommt. Das gleiche Prinzip - redundantes, also doppeltes Auslegen der notwendigen Elemente - wird auch zur Erhöhung der Verfügbarkeit von Automatisierungsanlagen eingesetzt.

Bild: SiemensBild: Siemens
Anbindung hochverfügbarer Steuerungen an ein PRP-Netzwerk

Man stelle sich eine Anwendung in einem Arbeitsumfeld vor, in welchem Hochverfügbarkeit und Ausfallsicherheit der Teilnehmer und Kommunikation unter den Teilnehmern oberstes Gebot ist. Das Ziel kann dabei sein, das Anlagenpersonal und auch die Anlage selbst vor Schaden zu schützen, oder dafür zu sorgen, dass die Versorgung des Endabnehmers zum Beispiel mit Strom unterbrechungsfrei gewährleistet werden kann - oder ein Produktionsprozess, der einfach nicht unterbrochen werden darf, da sonst das Endprodukt Schaden nimmt, zum Beispiel bei der Nahrungsmittel- oder Medikamentenherstellung. Die Hauptforderung lautet also, die Anlage hochverfügbar auszulegen. Das bedeutet, dass der Betrieb mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent gewährleistet wird - die Anlage muss also weiterlaufen, auch wenn ein Bagger ein Kabel durchgetrennt hat, ein unachtsamer Mitarbeiter eine Verbindung löst oder ein Netzteilnehmer wegen Überlastung plötzlich ausfällt. Die Anlage muss aber auch weiterlaufen, wenn ein PC in der Warte, eine Baugruppe in der Steuerung, oder gar eine Station ausfällt. Hier greifen Redundanzmechanismen, etwa in Form funktionsgleicher Ressourcen, die für den durchgehenden Betrieb auch im Falle einer Störung vorgehalten werden.

Siemens AG

Dieser Artikel erschien in IT&PRODUCTION Juni 2014 - 11.06.14.
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