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Safety mit Bildverarbeitung?

Expertenrunde 'Überwachung von Schutzräumen mit Kameras'

Bild: Andreas BreyerBild: Andreas Breyer
"Wenn ich ein 3D-basiertes Kamerasystem habe, kann ich dynamische Schutzbereiche, abhängig von der Gefährdungslage, umschalten, verschieben, wegschalten oder zuschalten." Joseph Leibinger, Leiter Advanced Purchasing, Kuka Roboter GmbH

Wo sind die Vorteile bildverarbeitender Sicherheitssysteme?

R. Frank: Zum einen können Kunden variabler reagieren, wenn eine Applikation häufig wechselt und Teile der Maschine ausgetauscht werden. Zum anderen kann man mehrere Bereiche simultan überwachen, weil die Verarbeitung deutlich komplexer gestaltet werden kann. Komplexere Schutzräume sind mit 3D-Bildverarbeitungssystemen deutlich besser möglich als mit bisherigen Sicherheitssystemen. Dazu kommt für manche Bereiche auch ein Kosten- und Produktivitätsfaktor hinzu.

T. Bömer: Eine Zukunftsvision ist, wenn ich gewisse Produktionsmittel in meine Prozesse rein lasse, z.B. eine Palette oder ähnliches, dass ich dort keine weiteren Sensoren mehr benötige, sondern mein bildverarbeitendes System so etwas direkt mit erledigt. Ich kann zudem mit einem solchen System, wenn das Sicherheitssystem eingreift und die Applikation abschaltet, die Bilder auch auswerten. Das ist allerdings heutzutage auch schnell ein Aspekt des Datenschutzes.

R. Frank: Eine weitere Möglichkeit ist, dass eine stärkere Interaktion mit dem Benutzer stattfinden kann. Ein Stichwort das einer unserer Kunden hier genannt hat, war die Installation ´virtueller Schalter'. Damit gebe ich - wenigstens in Ansätzen - dem Bediener eine gewisse Steuerungsmöglichkeit der Maschine frei, die man mit herkömmlichen Systemen nicht realisieren kann.

J. Leibinger: Der eigentliche Nutzeffekt liegt in der Flexibilität dessen, wie man so eine Anlage aufbauen kann. Wenn ich einen Schutzzaun habe, dann ist der Halter dafür im Boden festgeschraubt. Dort ist keine Flexibilität vorhanden. Lichtgitter sind in der Regel auch statisch montiert. Wenn ich ein 3D-basiertes Kamerasystem habe, kann ich dynamische Schutzbereiche, abhängig von der Gefährdungslage in einer Zelle, umschalten, verschieben, wegschalten oder zuschalten.

T. Bömer: Platz kostet Geld. Wenn Sie heutzutage Applikationen mit einem Laserscanner absichern, müssen Sie normative Sicherheitsabstände einhalten. Die Systeme erkennen Personen im Beinbereich, dann nimmt die normative Lage immer den vorgestreckten Arm an, der direkt in die Gefahrenzone eingreift. Wenn Sie zukünftig Kamerasysteme haben, die im Bereich der Auflösung Hände und Unterarme erkennen, ist das eine Platzersparnis und damit auch ein wirtschaftlicher Aspekt.

Pilz GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 4 2014 - 19.03.14.
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