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Sicheres Plug and Work

Fraunhofer IOSB initiiert Industrie 4.0-Großprojekt zu den Themen 'Plug and work' und Datensicherheit in der Fabrik der Zukunft

Mit sechs Miollionen Euro Gesamtvolumen ist das jetzt gestartete Projekt 'SecurePlugandWork' unter Beteiligung des Fraunhofer IOSB eines der größten Forschungsprojekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Bereich der Industrie 4.0. Schwerpunkte sind die schnelle und sichere Inbetriebnahme von Produktionsanlagen in der Fabrik.

Bild: Fraunhofer Anwendungszentrum Industrial Automation IOSB-INABild: Fraunhofer Anwendungszentrum Industrial Automation IOSB-INA
Bild 1: USB-Mechanismen für die Fabrik schnell, sicher, einfach

Produktionssysteme müssen dynamisch reagieren können, weil Kunden neue Anforderungen haben, neue oder veränderte Produkte hergestellt werden oder Maschinen oder Software in der Produktion umgebaut werden. Wandlungsfähigkeit bezogen auf den 'mechanischen' Aufbau einer Fabrik, z.B. durch standardisierte Steckverbindungen modularer Maschinen, existiert heute vielfach. Eine standardisierte 'USB-ähnliche' Schnittstelle bezogen auf die Software-Anteile einer Fabrik gibt es heute jedoch noch nicht, weil die Anforderungen in der Produktion an Sicherheit, Verfügbarkeit und Echtzeitfähigkeit höher sind als in der Bürowelt. Informations- und Daten-Sicherheit muss integriert betrachtet werden, um Know-how zu schützen und das Eindringen Unbefugter zu Spionage- oder Sabotagezwecken in das Fabriknetz zu verhindern. Es ist eine der Grundideen Cyber-physischer Produktionssysteme, dass sich Maschinen und Anlagen oder einzelne Komponenten, z.B. Spindeln, Greifer oder andere Feldgeräte, selbstständig unter Nutzung von Mechanismen der Selbstkonfiguration in die Produktion integrieren, ohne dass ein Ingenieur oder Softwareentwickler eingreift. Dieses Prinzip wird als 'Plug and Work' bezeichnet. In dem jetzt gestarteten Industrie-4.0-Projekt 'SecurePlugandWork' erarbeiten zehn Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft von Lübeck bis zum Bodensee eine durchgängige und sichere 'Plug-and-Work'-Lösung in der Fabrik, übergreifend über die Ebenen der klassischen Automatisierungspyramide. "Wenn neue Komponenten oder Maschinen in das Produktionssystem eingebracht werden oder Änderungen an ihnen erfolgen, sollen alle erforderlichen Softwarebausteine und -systeme von der Feldebene bis zur MES-Ebene mit möglichst geringen manuellen Konfigurationsarbeiten aktualisiert werden", erklärt Olaf Sauer vom Fraunhofer IOSB das Ziel von 'SecurePlugandWork'.

Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN ETH2 2014 - 27.05.14.
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