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Aprol ConMon:

Von der reaktiven zur zustandsorientierten Instandhaltung

Als Condition-Monitoring-Systeme (CMS) werden Systeme bezeichnet, die den Zustand von Maschinen und Anlagen überwachen. Das primäre Ziel von CMS ist das Erfassen und Weitergeben des aktuellen Anlagenzustandes sowie die frühzeitige Erkennung oder Prognose von Schäden. Während wir im ersten Teil dieses Beitrages grundsätzliche Instandhaltungsstrategien beleuchtet haben, dreht sich in diesem zweiten und letzten Teil alles um die Beschreibung eines Condition-Monitoring-Systems am Beispiel von Aprol ConMon.

Bild: B&R Industrie-Elektronik GmbHBild: B&R Industrie-Elektronik GmbH

Damit eventuelle Schäden und Ausfälle vor ihrem Eintritt erkannt werden können, sind folgende Funktionalitäten erforderlich:

  • • Messwerterfassung, -speicherung und -verdichtung
  • • Online-Überwachung von Messwerten
  • • Online-Verknüpfung von Messwerten
  • • Auswertung der Messdaten
  • • Erfassung und Verarbeitung von Zusatzinformationen

Ein Condition-Monitoring-System (CMS) umfasst auch dynamische Parameter wie Drehmomente und Schwingzustände. Der Unterschied zu reinen Überwachungssystemen besteht darin, dass Condition-Monitoring-Systeme nicht nur quasi-statische Parameter wie Temperatur, Druck, Motorstrom, Leistung, Drehzahl etc. erfassen, speichern und verdichten, sondern auch dynamische Parameter wie Drehmomente und Schwingzustände. Basierend auf diesen dynamischen Parametern, können Aussagen über den Verschleißfortschritt sowie die Maschinen- und Anlagenbelastung getroffen werden. Die von den CMS erfassten Daten stellen eine wertvolle Informationsquelle für die Instandhaltung dar. Condition-Monitoring-Systeme werden im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus vor allem im Bereich der Schwingungsüberwachung (Vibration, Körperschall), Stromaufnahmemessung, Druckluftverbrauchsmessung, Drehmomentmessung, Thermografie und der Ölanalyse eingesetzt. Der Schwingungsdiagnose liegt zugrunde, dass alle mechanischen Vorgänge Kraftumsetzungsprozesse zur Folge haben, die letztlich an die Oberfläche weitergeleitet werden. Ursache für erhöhte Schwingungen an Maschinen mit rotierenden Massen sind häufig Unwuchten. Daraus können erhöhter Verschleiß, Schädigungen an Lagerungen, rotierenden Teilen, Maschinenrahmen, Fundamenten oder sogar Gebäudeschäden entstehen. Bei Lüfteranlagen entstehen Unwuchten beispielsweise durch Abnutzung und Anbackungen auf den Laufschaufeln. Anschlagende oder lose Teile, Ausrichtfehler und Passungsprobleme verursachen ebenfalls erhöhte Schwingungen. Das Schwingungssignal wird erfasst und mittels Fast-Fourier-Transformation auf seine Zusammensetzung aus Einzelsignalen und deren Messgrößen untersucht. Damit werden charakteristische Frequenzen identifiziert, die im optimalen Zustand nicht auftreten. Die ermittelten Effektivwerte der Signale geben einen Anhaltspunkt für den Grad der bereits vorhandenen Schädigung. Eine Identifikation der beschädigten Bauteile ist auch möglich, wenn die kinematischen Eigenschaften der Maschine bekannt sind (Zahnanzahl bei Getriebe, Wälzlagertypen, Drehzahl.?)

B&R Industrie-Elektronik GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 8 2014 - 23.07.14.
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