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Ein Steuerungsmodul für alle Proportional-ventile

Proportionalventile sind bei der stufenlosen Steuerung und Regelung von Druck, Kraft, Weg oder Geschwindigkeit eine bewährte und robuste Technik. Aber erst die Verbindung von neuesten Hydraulik- und Pneumatik-Anwendungen mit intelligenter Elektronik und Steuerung macht sie wirklich flexibel und einfach nutzbar. Mit dem Proportionalventilmodul von Wago hat der Anwender in einem I/O-Modul Zugriff auf alle erforderlichen Ventilfunktionen.

Bild: Fotolia/JorvikBild: Fotolia/Jorvik
Bild 1: Vorteil für die Inbetriebnahme und Wartung: Mit der Integration aller Steuerungsfunktionen in das Proportionalventilmodul sind auch alle Eigenschaften der Proportionalventil-Applikation von einer Stelle aus vollständig im Zugriff.

Proportionalventile sind eine zuverlässige Technik, die vor allem bei großen Kräften auf kleinstem Raum ihre Stärken zeigen. Dabei wird ein stufenloses elektrisches Stellsignal in ein proportionales hydraulisches oder pneumatisches Ausgangssignal umgewandelt.

Bild: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KGBild: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG
Bild 2: Das Wago-Proportionalventilmodul führt alle steuerungstechnischen Eigenschaften eines Proportionalventils zusammen und integriert sie in das Steuerungssystem. Dadurch sinken die Kosten der Ventilsteuerung um mehr als 50%.

So können große Leistungen und Kräfte schnell und exakt gesteuert werden. Die Ventile sind sehr flexibel einsetzbar und finden sich in so unterschiedlichen Branchen wie der Lebensmittel- und Automobilindustrie, der Medizintechnik, dem Schiffbau oder im Offshore-Bereich. Sie sind relativ unempfindlich gegen Verschmutzungen, sie arbeiten zuverlässig, prozessstabil und sind einfach zu warten. Durch die zunehmende Automatisierung wird es für den Betreiber allerdings immer wichtiger, Stellgrößen wie Druck, Kraft oder Geschwindigkeit möglichst auch aus der Entfernung zu überwachen und zu regeln. Proportionalventile sind hier in Verbindung mit intelligenter Elektronik und frei programmierten Steuerungen der Ausgangspunkt für viele innovative Anwendungen.

Wago-Module steuern ventil- und herstellerübergreifend

Oft werden diese Ventile von zusätzlichen, externen Ventilsteuerungen über eine 0 bis 20mA- bzw. 0 bis 10V-Schnittstelle angesteuert. Diese können auch in das jeweilige Ventil integriert sein. Je nach Hersteller ist die Funktion unterschiedlich, zudem erfolgt die Ventilanpassung außerhalb der Steuerung. Die Nachteile einer herstellerspezifischen Steuerung zeigen sich bei Änderungen am Ventiltyp oder bei der Applikation, denn dann muss auch die Skalierung neu angepasst werden. Bei einem Ventil mit Elektronik eines anderen Herstellers ist sogar der Austausch der gesamten Ansteuerungselektronik erforderlich. Wago geht mit dem I/O-System 750 einen anderen Weg. Das Proportionalventilmodul (750-632) ist herstellerunabhängig für verschiedenste Ventiltypen ausgelegt. Die Ansteuerung ist sowohl für ein- und zweispulige Ventile als auch für unipolare und bipolare Spulen einsetzbar. Aus Steuerungssicht genügt je Ventil eine einfache Schnittstelle; sie kann auf ±100% des Ventilöffnungswinkels normiert werden und macht das Programm weitgehend unabhängig vom Ventiltyp. Wird jetzt ein anderes Ventil eingesetzt, ist das für die Applikation unerheblich: Im Wago-Modul ist die Physik des Ventils von der Logik der Anwendung entkoppelt. Die Parameter für die Applikation werden einmal eingestellt und zentral gespeichert. Bei einem Wechsel des Ventils sind die Anpassungen für die Applikation deutlich einfacher, denn alle Funktionen sind im Modul integriert. Auch für den Austausch des Proportionalventilmoduls sind keine Spezialisten erforderlich. Die Konfiguration und Parametrierung übernimmt das Programm.

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Bild 3: Das Proportionalventilmodul spart Platz im Systemschrank, weil mit einem Modul zwei Ventile angesteuert werden können. Gleichzeitig verringert sich der Installationsaufwand und Verdrahtungsfehler werden minimiert.

Alle Steuerungsfunktionen sind in einem Modul integriert

Mit dem 12mm breiten Proportionalventilmodul von Wago sind alle Steuerungskomponenten kompakt zusammengeführt. Die gesamte Ventilanpassung ist damit Teil der Steuerung - extern erforderliche Ansteuerungselektronik, Verstärker- oder Regelkarten können komplett entfallen. Durch den erheblich geringeren Hardwareaufwand sinken die Kosten für die Ventilsteuerung um mehr als 50%. Gleichzeitig verringert sich der Installationsaufwand, Verdrahtungsfehler werden minimiert und Platz im Systemschrank eingespart, weil mit einem Modul zwei Ventile angesteuert werden können. Der zweite große Vorteil ergibt sich bei der Inbetriebnahme und Wartung: Mit der Integration aller Steuerungsfunktionen in einem Modul sind auch alle Eigenschaften der Proportionalventil-Applikation von einer Stelle aus vollständig im Zugriff: Alle Einstellungen von der Betriebsart bis zur Ventilanpassung erfolgen über die Software Wago-I/O-Check oder alternativ direkt von der Steuerung aus. Das I/O-Modul erlaubt von einer lokalen Stelle oder aus der Ferne jederzeit den Zugriff auf Betriebsstatus und Diagnosen. Alle Parameter einer optimierten Ventilsteuerung können als Grundkonfiguration für andere Anlagen dupliziert werden.

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Bild 4: Das Proportionalventilmodul (750-632) ist herstellerunabhängig für verschiedenste Ventiltypen ausgelegt. Die Ansteuerung ist sowohl für ein- und zweispulige Ventile als auch für unipolare und bipolare Spulen einsetzbar.

Präzise Steuerung auch für robuste Umgebungen

Das Proportionalventilmodul von Wago ist mit einem zweistufigen Regelsystem ausgestattet und erreicht dadurch eine sehr präzise Stromregelung. Die maximale Abweichung beträgt 4,5mA auf 2A, die Wiederholgenauigkeit liegt sogar um den Faktor 10 darunter. Das I/O-Modul ist GL-zertifiziert und damit auch für extreme Umgebungsbedingungen wie den Offshore-Einsatz geeignet. Ein lokaler Rampengenerator sorgt auch bei hohem Krafteinsatz für einen schonenden Anlauf. Die Ditherfrequenz und -amplitude sind separat einstellbar und ermöglichen eine an das Ventil angepasste minimale Bewegung um die Ruhelage. Das hat den Vorteil, dass der Sollwert auch in kleinen Schritten verändert werden kann, ohne die Haftreibung berücksichtigen zu müssen. Zudem wird das Festkleben des Ventils aufgrund von Rückständen aus dem Medium vermindert. Zwei zusätzliche, konfigurierbare Digitaleingänge sorgen für die direkte Einbindung von Sensoren oder Schaltern, zum Beispiel zur Endlagenüberwachung oder als lokale Funktionseingänge für Start und Stopp, um etwa eine Applikation lokal am Modul abzuschalten. Durch das Wago-I/O-System sind zahlreiche weitere Funktionen, wie ein Inkrementalencoder zur Wegerfassung zusteckbar.

Weitere Eigenschaften

Zwei stromgeregelte Ausgänge für 24VDC; Nennstrom bis 1,6A (2 Kanäle) und 2,0A (1 Kanal); Knickkompensation und Skalierung; Linearisierung; Betreibbar unter vielen Feldbussen.

WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2015 - 29.01.15.
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