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Verhaltensauffällig

High-Speed-Kameras beobachten Ruderfußkrebse

Die Erforschung des Schwimmverhaltens von Ruderfußkrebsen stellt Wissenschaftler vor zahlreiche Herausforderungen. Die Tiere sind lichtempfindlich, bewegen sich sehr ruckartig und für eine statistisch relevante Auswertung muss eine hohe Anzahl von Schwimmbahnen innerhalb einer längeren Zeitspanne erfasst werden. Die Forschungsgruppe an der ETH Zürich nutzt dazu die Methode der 3D-PTV Technologie und High-Speed-Kameras.

Bild: ©User: Uwe Kils / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0
Bild 1 | Die gleichzeitigen Bewegungen von hunderten Ruderfußkrebsen im dreidimensionalen Raum werden mit einer Geschwindigkeit von bis zu 506fps bei einer Auflösung von 1.280x1.024 Pixeln aufgezeichnet.

Dr. François-Gaël Michalec arbeitet als Forscher in der Gruppe für Umweltströmungsmechanik am Institut für Umweltingenieurwissenschaften unter Prof. Dr. Markus Holzner. Seine Forschung konzentriert sich auf calanoide Ruderfußkrebse und ihr Schwimmverhalten in Bezug auf physikalische und chemische Eigenschaften ihrer Umgebung. Ruderfußkrebse sind kleine Krustentiere von 0,2 bis 2mm, die in praktisch allen Wasserumgebungen zu Hause sind. Sie stellen in der Regel den größten Anteil des marinen Zooplanktons und sind damit für Organismen einer höheren trophischen Ebene wie z.B. Fischlarven oder kleine Krustentiere eine wichtige Nahrungsquelle. Aufgrund dieser für den Aufbau der Nahrungskette entscheidenden Rolle hat die Wissenschaft ein großes Interesse an der Erforschung der Tiere entwickelt. Wegen ihrer geringen Größe haben Ruderfußkrebse eine eingeschränkte Schwimmfähigkeit. In der Regel treiben sie mit der Strömung der Ozeane mit. In begrenztem Umfang können sie sich aber auch unabhängig von der jeweiligen Strömung bewegen.

Mikrotron GmbH

Dieser Artikel erschien in inVision 3 2015 - 31.05.15.
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