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Modulare Anlagen modular automatisieren

Geschwindigkeitsvorteile des modularen Anlagenbaus nutzen

In der Prozessindustrie gehören modulare Anlagenkonzepte zum State-of-the-art. Allerdings verfügen die Package-Unit-Anlagen in der Regel nicht über gleichermaßen modulare Automatisierungsarchitekturen. Der Vorteil modularer Anlangen, sowohl bei der Anlagenprojektierung als auch beim Um- oder Nachrüsten, Zeit zu sparen, lässt sich darum kaum verwirklichen. Mit DIMA hat Wago zur Namur-Hauptsitzung im vergangenen November eine Methodik präsentiert, die dieses Manko löst und beweist, dass bereits heute die Forderungen der NE 148 in Gänze umgesetzt werden können.

Bereits das von der EU geförderte F3-Konsortium hat sich 2009 mit Konzepten für modulare Produktionsanlagen in der Prozessindustrie auseinandergesetzt. Vereinfacht gesagt hat es gefordert, eine prozesstechnische Produktionsanlage solle sich nach dem Plug-and-play-Prinzip zusammenstellen lassen. Heute - mehr als fünf Jahre später - sind Package-Unit-Anlagen in Verbindung mit dezentralen Automatisierungskonzepten in der chemischen Industrie angekommen und etablieren sich zunehmend. Der Grad modularer Automationskonzepte ist jedoch ausbaufähig, denn nach wie vor gestaltet sich bei Package-Unit-Anlagen die Integration der einzelnen Anlagenmodule in die Leitebene der Anlage als sehr aufwendig. Die Spezifikation eines Moduls ist in der Regel proprietär aufgebaut. Für den Anlagenprojektierer erschwert das die Einbindung des Moduls auf der Programmierebene des Leitsystems. Häufig benötigt er für die Integration eine extrem umfangreiche Modulbeschreibung und muss dann gegen die Spezifikation des Moduls programmieren. Weil für eine vollständige Integration die Kommunikation zum Modul aufgebaut, die Dienste des Moduls in das Anlagenengineering integriert und das Modul-HMI eingebettet werden muss (damit der Betreiber aus der Anlage heraus sehen kann, was im Modul passiert), ist dieser Vorgang nicht nur aufwendig und zeitraubend, sondern auch extrem fehleranfällig. Bestehende modulare Anlagen bieten daher derzeit noch nicht die Vorteile, die eine dezentrale Automatisierung einer modularen Anlage verspricht, d.h. vor allem Geschwindigkeitsvorteile im Engineering. Globalisierung und insbesondere die Individualisierung von Konsumgütern erfordern eine flexible Produktion, die schnell um- oder nachgerüstet werden und somit kurzfristig auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren kann. Der modulare Anlagenbau ist zwar auf dem Weg zur flexiblen Produktion, verliert derzeit jedoch seine Vorteile durch zentralistische Automatisierungssysteme. Zur Entfaltung der vollständigen Potentiale erfordert der modulare Anlagenbau daher eine modulare Automation.

WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN ProzessAut 2015 - 22.05.15.
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