Anzeige

Kompaktgehäuse für intelligente Ortsnetzstationen

600.000 Chancen für die Energiewende

Rund 600.000 Ortsnetz-Transformatoren sorgen deutschlandweit dafür, dass Strom in unsere Steckdosen kommt. Damit die Energiewende gelingt, muss ein großer Teil dieser Transformatoren smart werden. Die verwendeten Komponenten müssen in hoher Stückzahl und vor allem schnell ausbaufähig und lieferbar sein. Bei der Serienfertigung ihrer Komplettsysteme für smarte Ortsnetzstationen setzen Wago und Schaltanlagenbau H. Westermann deshalb auf die AX-Gehäuse von Rittal.

Bild: Rittal GmbH & Co. KGBild: Rittal GmbH & Co. KG
Bild 1 | Von diesen Ortsnetzstationen gibt es in Deutschland rund 600.000. Diese werden im Rahmen der Energiewende derzeit smartifiziert.

Die Energiewende ist in vollem Gange. Ein Aspekt, der dabei selten im Fokus steht, ist der notwendige Umbau der Verteilnetze. "Die Energiewende findet in den Ortsnetzstationen statt", ist sich Ulrich Hempen sicher. Als Vice President der Business Unit Solutions ist er bei Wago für den Bereich Energie, Gebäude und Industrie zuständig. Seine Business Unit entwickelt Lösungen, mit denen die Ortsnetze smart werden. Doch wozu werden smarte Ortsnetze überhaupt benötigt? Die verschiedenen dezentralen Energieerzeuger - von der Solaranlage auf dem Hausdach bis zur Windenergieanlage - speisen Energie in die Netze ein; je nach Verfügbarkeit von Wind und Sonne schwanken die Mengen. Zusammen mit dem ebenfalls ungleichmäßigen Verbrauch führt dies zu Schwankungen von Netzfrequenz und -spannung. Diese dürfen allerdings nur wenige Volt bzw. Millihertz betragen, sonst schaltet der Transformator ab, der die Mittelspannung in die Niederspannung für die Verbraucher wandelt - es kommt zum Stromausfall. Die Lösungen für smarte Ortsnetzstationen liefert Wago als Komplettsysteme. Diese bestehen aus den kompakten Fernwirkcontrollern der Serie PFC200, die modular mit den notwendigen Messklemmen für die einzelnen Niederspannungsabgänge ausgestattet werden. Die gemessenen Daten werden an die Netzleittechnik des Verteilnetzbetreibers übermittelt. Das dazu verwendete Protokoll gemäß IEC 60870-5-104 beherrschen die Controller von Wago ebenfalls. Ein großer deutscher Ortsnetzbetreiber hat Wago jetzt damit beauftragt, ein einbaufertiges System zu entwickeln und zu produzieren, das die komplette Messtechnik und Datenübertragung übernehmen kann. Eine besondere Herausforderung hierbei ist die schiere Anzahl der Ortsnetzstationen, die umgerüstet werden müssen. Um die großen Stückzahlen zu realisieren, sind starke Partner, eine hohe Standardisierung und eine Serienfertigung notwendig. Wago hat mit der Fertigung der Systeme das Unternehmen Schaltanlagenbau H. Westermann beauftragt. "Ein Schaltanlagenbauer muss die Serienfertigung in großen Stückzahlen handhaben können", sagt Heinz-Dieter Finke, Geschäftsführer der Schaltanlagenbau H. Westermann. Das in Minden ansässige Unternehmen bietet Leistungen in Engineering und Fertigung an. Die Schaltschränke, in denen sämtliche Komponenten des Systems installiert werden, kommen von Rittal. Denn ein AX-Kompakt-Schaltschrank mit den Abmessungen 400 x 800 x 300 mm ist aus Sicht der Projektpartner für die Anwendung sehr gut geeignet.

Rittal GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 1 (Februar) 2024 - 23.02.24.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de