Anzeige

Medikamentenherstellung

Gesteuert und dokumentiert per Industrie-PC

Im Zusammenspiel

Über den Datenaustausch zwischen ERP- und MES-Software zeigt sich der Herstellungsleiter zufrieden: "Das lief immer vollkommen reibungslos." Neben dem Wiegen der einzelnen Inhaltsstoffe und der Kommunikation mit dem ERP-System hat das MES in der Produktion vor allem die Aufgabe, Prozessherstellvorschriften (PHV) zu generieren und abzuarbeiten. Dieser Prozess beginnt beim Einlesen des Auftrags aus dem ERP-System. Zu diesem Zeitpunkt generiert die produktionsnahe Software eine auftragsspezifische Herstellvorschrift. Die Anwendung steuert, überwacht und dokumentiert, wie die Anlagen die einzelnen Prozessschritte abarbeiten. Darunter fällt das Rühren, Heizen, Mischen, Umfüllen oder Einziehen der Inhaltsstoffe. Mittels einer bidirektionalen Kopplung zur SPS regelt das PHV-Modul die Fertigungsprozesse in den Maschinen. Stahn deutet auf einen der glänzenden Edelstahl-IPCs: "Schauen Sie auf den Bildschirm. Hier sehen Sie, wie das Programm die Verarbeitungsschritte durchgeht. Außerdem kann ich mit diesem Modul weitere prozessrelevante Werte manuell erfassen oder abrufen. Ich zeige Ihnen das mal anhand des pH-Werts." Er tippt zweimal kurz auf den Bildschirm und ein Fenster öffnet sich. In dem Fenster sind neben dem Toleranzbereich auch der Sollwert und der aktuell gemessene Ist-Wert klar abzulesen. In diesem Fall sieht die Herstellvorschrift einen Toleranzbereich zwischen 4,5 und 5,5 vor. Der aktuelle Messwert liegt bei 4,75. "Das ist in Ordnung", sagt der Produktionsleiter, "Ich muss nicht in den Prozess eingreifen. Ich tippe einfach auf den Button mit dem grünen Haken und der Schritt ist bestätigt." Zwei Räume weiter befilmt Krewel Meuselbach Tabletten. Auch hier laufen die IPCs.

noax Technologies AG

Dieser Artikel erschien in IT&PRODUCTION Juli+August 2016 - 15.07.16.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com