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Wie up-to-date sind IoT-Geräte?

Bild: Fraunhofer-Institut ISIBild: Fraunhofer-Institut ISI

Zahllose IoT-Geräte sind heutzutage in viele Lebensbereiche, die Industrie und kritische Infrastrukturen vorgedrungen. Da diese permanent vernetzten smarten Geräte sehr sensible Daten verarbeiten, sei die Aktualität ihrer Soft- und Firmware essentiell, um Schwachstellen zu schließen und die Cybersicherheit zu erhöhen. In diesem Kontext hat eine Studie des Fraunhofer ISI Daten von 52 Milliarden Geräten analysiert und dabei geklärt, wo sie installiert sind und wie aktuell ihre installierte Firmware ist.

Die Ergebnisse zeigen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es zu schwerwiegenden Cyberangriffen kommen könnte.

Nutzer tracken ihre Gesundheit und Fitness mit smarten Geräten, stellen sich intelligente Lautsprecher mit leistungsstarken Mikrofonen mitten ins Wohnzimmer oder nutzen billige Sensoren von No-Name-Herstellern für Smart-Home-Applikationen. Das Gleiche gilt für die Industrie, wo industrielle IoT-Geräte z.B. Maschinen überwachen. Die meisten dieser Geräte verschwinden schnell aus der Wahrnehmung, wenn sie erst einmal installiert und in Betrieb sind. Mögliche Schwachstellen in veralteter Firmware oder nicht durchgeführte Software-Updates (sogenannte Patches) werden deshalb oft ignoriert, selbst wenn sie von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden - was nicht immer der Fall ist, da viele von ihnen eine schnelle Markteinführung bevorzugen und nur selten Software- oder Firmware-Updates und Patches bereitstellen. Dies kann zu ernsthaften Datenschutz- und Sicherheitsbedrohungen für die Nutzenden führen.

Politische Entscheidungsträger und -trägerinnen weltweit sind sich dieser Bedrohungen durchaus bewusst und streben daher strenge Regulierungen wie etwa durch die europäische Datenschutz-Grundverordnung an. Wobei das seit 2022 auch in einer EU-Richtlinie festgelegte Recht auf Updates in Kraft ist, was ein weiterer wichtiger Schritt hin zu sichereren Geräten darstellt. Kürzlich hat die EU-Kommission zudem den Cyber Resilience Act unterzeichnet, der die Hersteller dazu verpflichtet, den Verbrauchern auch mehrere Jahre nach dem Gerätekauf Sicherheitsupdates zur Verfügung zu stellen.

Fraunhofer-Institut ISI

Dieser Artikel erschien in IoT Design News 3 2024 - 12.02.24.
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