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Sicherheitskonzept für Cobots

Echte Mensch/Roboter-Kollaboration

Der österreichische Automobilzulieferer ZKW setzt einen Cobot ein, um LED-Lichtleisten automatisiert zu verschrauben, während seine menschliche Kollegin weitere Bauteile einlegt. Das Sicherheitskonzept hinter dieser Mensch/Roboter-Kollaboration stammt von Pilz. Kern der Safety-Lösung ist ein Kraftmessgerät mit neun unterschiedlich starken Federn, die verschiedene Körperregionen des Menschen simulieren.

Bild: Pilz GmbH & Co. KGBild: Pilz GmbH & Co. KG
Wenn sich Mensch und Maschinen einen Arbeitsraum teilen: Bei der MRK Methode 4 sind Kollisionen zwischen Mensch und Roboter erlaubt, jedoch dürfen diese zu keinen Verletzungen führen.

Der Schraubprozess bei der Montage des LED-Leuchtenbands für einen Elektro-SUV der Oberklasse erschien aufgrund der zu erwartenden Stückzahlen und der Komplexität der Montage als geeignetes MRK-Pilotprojekt. Für das erforderliche Sicherheitskonzept holte man sich Pilz Österreich ins Boot. Die Pilz-Mitarbeiter standen von der normgerechten Risikobeurteilung bis zur abschließenden Validierung und CE-Konformitätserklärung mit Rat und Tat zur Seite. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die sichere Zusammenarbeit mit dem Roboter erspart an der Montagestation den auf Dauer anstrengenden Einsatz eines Handschraubers, beschleunigt den Prozess um rund 20 Prozent und sichert eine gleichbleibend hohe Fertigungsqualität.

Die ZKW Group, die seit 2018 zum südkoreanischen LG-Konzern gehört, hat sich auf die Entwicklung und Produktion von Premium-Lichtsystemen und Elektronikmodulen für Fahrzeuge spezialisiert und ist als Systemlieferant Partner der Automobilindustrie. Die Unternehmenszentrale inklusive Entwicklung und Produktion befindet sich in Wieselburg. Um in einem Hochlohnland wie Österreich entwickeln und produzieren zu können, ist Innovation unerlässlich. Dementsprechend sind die mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im hauseigenen Maschinen- und Anlagenbau von ZKW gefordert, einerseits Potenziale für effizientere Prozesse u.a. durch den Einsatz moderner Automatisierungstechnik zu finden und andererseits dabei stets den Return-of-Investment im Auge zu behalten. Die meisten Montageanlagen im Werk Wieselburg wurden in Eigenregie entwickelt und gebaut.

„Wir haben uns überlegt, für welche Aufgaben in unserer Produktion ein Cobot hilfreich und vor allem wirtschaftlich sinnvoll sein könnte“, erzählt Projektleiter Christian Blamauer. „Nach eingehender Analyse sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der Schraubprozess geeignet ist – nicht zuletzt, weil unsere Produkte häufig verschraubt werden und ein wirtschaftlicher Erfolg des Coboteinsatzes daher einen Kopiereffekt haben könnte.“

Pilz GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in www.robotik-produktion.de 2023 - 01.12.23.
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