Neue Direktantriebe und Motion Controller
Zuwachs für Servofamilie
Yaskawa erweitert das Servosystem Sigma-7 um neue Komponenten und Funktionen: Dazu gehören drei neue Direktantriebe sowie ein Servoverstärker mit integriertem Motion Controller nach IEC61131-3. Darüber hinaus sind die Leistungsklassen 6 bis 7,5kW und 11 bis 15kW für die 400V-Variante nun marktreif verfügbar.
Bild: Yaskawa Europe GmbHDas Sigma-7-Portfolio umfasst mit der aktuellen Erweiterung Verstärker und Motoren für 200 und 400V in der Leistungsklasse zwischen 50W und 15kW. Neu in der Produktpalette sind drei zusätzliche Direktantriebe mit hochauflösendem Geber (wahlweise absolut oder inkrementell) im Drehmomentbereich von 1,3 bis 240Nm. Durch den 24Bit-Geber werden die Regeleigenschaften gegenüber der Vorgängerserie Sigma-5 deutlich verbessert. Der Vorteil der Direktantriebe ist der Wegfall von Getrieben, was wiederum Platz spart und die Leistung erhöht.
Speziell für die jeweilige Anwendung
Die drei neuen Direktantriebmodelle SGM7D, SGM7E und SGM7F sind speziell auf unterschiedliche Einsatzbereiche zugeschnitten: Der außen liegende eisenbehaftete Rotor beim SGM7D gewährleistet bei einem Nennmoment von 1,3 bis 240Nm ein hohes zulässiges Massenträgheitsmoment für Anwendungen mit großen Lasten bzw. Lastschwankungen. Der innen liegende und damit kompaktere SGM7E mit einem Nennmoment von 4 bis 200Nm bietet eine höhere Geschwindigkeit bei sehr großer Drehmomentstabilität für Anwendungen mit hoher Bearbeitungsfrequenz. Wo eine niedrige Massenträgheit gefragt ist, bietet der SGM7F als innen liegender eisenloser Rotor durch seine Motorstruktur einen besonders ruhigen und rippelfreien Lauf. Sein Nennmoment liegt bei 2 bis 35Nm.
Bild: Yaskawa Europe GmbHProgrammierbarer Einzelachsverstärker
In verschiedenen Industrieapplikationen sind intelligente Einzelantriebe gefragt. Das Servosystem Sigma-7 lässt sich diesbezüglich einfach integrieren, z.B. in Dosier- und Etikettieranwendungen. Ab sofort steht mit Sigma-7Siec auch eine Variante speziell für den europäischen Markt zur Verfügung. Diese gewährleistet mit der IEC-Entwicklungsoberfläche eine einfache, schnelle und übersichtliche Programmierung nach dem Standard IEC61131-3. Über zusätzliche, standardisierte Kommunikationsprotokolle wie Ethernet/IP und Modbus TCP lässt sich das System unkompliziert mit externen I/Os oder Bedien-Terminals erweitern.
Doppelachsmodul mit integriertem Controller
Ebenfalls marktreif verfügbar ist das Doppelachs-Modell Sigma-7C mit integriertem Controller. Weil keine separate Steuerung notwendig ist, lässt sich die Komponente kompakter auslegen - und damit Platz im Schaltschrank oder der Anlage einsparen. Zudem wird kein Buskabel zwischen Controller und Servoverstärker benötigt. Gegenüber herkömmlichen Lösungen können so bis zu 16 Prozent der Fläche im Schaltschrank eingespart werden und auch der Verdrahtungsaufwand ist entsprechend gering. Über den Yaskawa-Bus Mechatrolink-III lassen sich zudem neben den bestehenden zwei Achsen bis zu vier weitere externe Achsen über den integrierten Controller steuern bzw. synchronisieren. In Bezug auf die Reaktionsgeschwindigkeit bietet der integrierte Controller dem Anwender verschiedene Vorteile: Die Kombination mit zwei internen Achsen verringern die Befehls-/Reaktionsverzögerung. Darüber hinaus bietet das System eine Drehzahlregler-Bandbreite von 3,1kHz im Antrieb, was hohe Maschinendurchsätze erlaubt. Weiterhin benötigt das System keine steuerungsspezifische Batterie, wodurch die Wartung vereinfacht wird.
Erweiterte Sicherheitsfunktionen und Abnehmbare Stecker
Das Servosystem bietet ab sofort auch erweiterte Sicherheitsfunktionen und erfüllt die Anforderungen von SIL3 und PLe gemäß IEC61508. Eine STO-Funktion ist standardmäßig in alle Servoverstärker der Serie integriert. Die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsstandards lassen sich damit problemlos umsetzen. Für erhöhte Anforderungen sind die Sicherheitsfunktionen SS1, SS2 und SLS als optionale Module für verschiedene Sigma-7-Modelle verfügbar. Auch die vorgestellten Erweiterungen unterstützen den Anspruch der Servoantriebsreihe Sigma-7, eine einfache und schnelle Inbetriebnahme ebenso zu gewährleisten wie einen größtmöglichen Maschinenausstoß bei hoher Präzision. Abnehmbare Stecker nach europäischem Standard ermöglichen eine einfache und komfortable Verdrahtung. Auch eine direkte Daisy-Chain-Verdrahtung von Gerät zu Gerät ist realisierbar. Das buchförmige Gehäuse unterstützt die lückenlose Montage mehrerer Verstärker auf kleinem Raum. Dadurch ist eine hohe Leistungsdichte im Schaltschrank realisierbar. Auch auf Seite der Motoren bietet Sigma-7 Vorteile gegenüber vergleichbaren Vorgängermodellen: Sie zeichnen sich durch hohe Effizienz aus und sind bei gleicher Leistung bis zu 20 Prozent kleiner und erwärmen sich weniger. Ihre sehr hohe Geber-Auflösung von 24Bit ist bis zu 16-fach höher als bei herkömmlichen Lösungen. Damit erfüllen die Servomotoren in Verbindung mit den Verstärkern hohe Ansprüche an Gleichlauf und Genauigkeit.
Speziell für die jeweilige Anwendung
Die drei neuen Direktantriebmodelle SGM7D, SGM7E und SGM7F sind speziell auf unterschiedliche Einsatzbereiche zugeschnitten: Der außen liegende eisenbehaftete Rotor beim SGM7D gewährleistet bei einem Nennmoment von 1,3 bis 240Nm ein hohes zulässiges Massenträgheitsmoment für Anwendungen mit großen Lasten bzw. Lastschwankungen. Der innen liegende und damit kompaktere SGM7E mit einem Nennmoment von 4 bis 200Nm bietet eine höhere Geschwindigkeit bei sehr großer Drehmomentstabilität für Anwendungen mit hoher Bearbeitungsfrequenz. Wo eine niedrige Massenträgheit gefragt ist, bietet der SGM7F als innen liegender eisenloser Rotor durch seine Motorstruktur einen besonders ruhigen und rippelfreien Lauf. Sein Nennmoment liegt bei 2 bis 35Nm.
Yaskawa Europe GmbH
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2018 - 01.03.18.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de
