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Produktion nach Prioritäten planen

Hohe Termintreue trotz Produktionsabweichungen

Kurze Störung, lange Verschiebung

Im Fall einer Störung - wie sie unvermeidlich in der Produktion durch Krankheit oder Maschinenausfall entstehen können - wird der Algorithmus erneut angewandt. Dabei finden sich neue Termine häufig wesentlich später. So kann eine Verschiebung um wenige Minuten an der Maschine zu einer Änderung des Kundentermins von einigen Wochen führen - obwohl die Kapazitäten prinzipiell vorhanden sind. Dies geschieht immer dann, wenn die verfügbaren Lücken zwischen bereits verplanten Aufträgen zu kurz sind um eine längere Bearbeitungsdauer einzuplanen. So gibt es vielleicht am Montag eine Lücke über 40 Minuten, am Dienstag zwei über je 20 Minuten und am Mittwoch eine von 45 Minuten. Obwohl also insgesamt 125 Minuten freie Kapazität zur Verfügung steht, ist kein Zeitabschnitt lang genug für die Bearbeitungsdauer von einer Stunde. Somit wird die nächste längere Lücke erst sehr viel später gefunden, etwa am Freitag. Die Konsequenz besteht einerseits darin, dass die Systeme die Maschinen planerisch nicht voll auslasten und andererseits auf geringfügige Störungen mit großen Terminabweichungen reagieren.

SIM-ERP GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production MES Wissen Kompakt 2019 - 12.03.19.
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