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Aktiver Störlichtbogenschutz in Schaltanlagensystemen

Auf Wunsch mit Integrationshilfe

Bild: Hager Electro GmbH & Co. KGBild: Hager Electro GmbH & Co. KG
Bild 1 | Ein Störlichtbogen ist ein nicht betriebsmäßiger Lichtbogen, der einer Explosion gleicht, innerhalb von Millisekunden eine sehr hohe Energie entwickeln kann und dadurch unter anderem hohe Temperatur- und Druckentwicklung erzeugt.

Gefahren durch elektrischen Strom

Störlichtbögen in Schaltanlagen stellen neben der elektrischen Körperdurchströmung eine besonders hohe Gefahr für Personen und Schaltanlagen dar. Ein Störlichtbogen ist ein nicht betriebsmäßiger Lichtbogen, der einer Explosion gleicht, innerhalb von Millisekunden eine sehr hohe Energie entwickeln kann und dadurch unter anderem hohe Temperatur- und Druckentwicklung erzeugt. Personen sind hier in Gefahr, verletzt zu werden. Die Schaltanlage kann so stark beschädigt werden, sodass es zu einer längeren Betriebsunterbrechung kommen kann. Ein Störlichtbogen kann z.B. durch menschliches Fehlverhalten oder durch technisches Versagen von Teilen der Schaltanlage herbeigeführt werden und ist daher nicht vollständig auszuschließen. Eingeleitet wird er meist durch einen metallischen Kurzschluss oder ein anderes leitfähiges Medium, welches sich dann in einen Lichtbogen ausprägt. Für Schaltanlagen nach DIN EN 61439-2 wird anhand eines Bauartnachweises die Konformität belegt. Dieses erfolgt durch Prüfungen, Berechnungen und Herleitungen. Das Verhalten einer Schaltanlage bei Auftreten eines Störlichtbogens innerhalb der Schaltanlage ist nicht Teil des Bauartnachweises. Dieses muss zwischen dem Hersteller der Schaltanlage und dem Anwender gesondert vereinbart und nach den Anforderungen der DIN EN 61439-2, Beiblatt 1 geprüft werden. Das Ergebnis einer Gefährdungsbeurteilung unterstützt hier den Anwender und zeigt einen eventuellen Handlungsbedarf auf.

Dehn SE + Co KG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 1 (Februar) 2020 - 27.02.20.
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