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Interview mit Volker Heinzer, strategischer Produktmanager programmierbare elektronische Systeme / IIoT bei Schmersal

Funktionale Sicherheit gepaart mit vorbeugender Instandhaltung

Mit dem Seriellen-Diagnose(SD)-Interface bietet Schmersal eine Lösung, umfassende Status- und Diagnosedaten elektronischer Sicherheitssensoren bzw. Zuhaltungen und Bedienfelder über ein entsprechendes Gateway an eine übergeordnete Maschinensteuerung zu übertragen. Dabei ist pro SD-Gateway die Kommunikation mit bis zu 31 Slaves möglich, die nach Bedarf auf verschiedene Sicherheitskreise aufgeteilt sein können. Über die weiteren Vorteile des Systems und andere Safety-Trends sprach das SPS-MAGAZIN exklusiv mit Volker Heinzer, dem zuständigen strategischen Produktmanager.

Bild: Schmersal GruppeBild: Schmersal Gruppe
Moderne Kommunikationsarchitekturen, wie OPC UA und andere, werden mehr und mehr die funktionale und sicherheitsgerichtete, maschinenübergreifende Kommunikation vereinfachen.

Herr Heinzer, wie kam es zur Entwicklung der seriellen Diagnoseschnittstelle und worin liegen ihre Vorteile begründet?

Volker Heinzer: Zur Errichtung von Safety-Infrastrukturen hat sich über Jahre hinweg die Parallelverdrahtung von Sensoren und Aktoren als gangbare Lösung etabliert - so auch bei Schmersal. Konkret bedeutete dies, dass Statusmeldungen von Sicherheitssensoren und -zuhaltungen über deren digitale Ausgänge an die digitalen Eingänge einer funktionalen oder einer Sicherheitssteuerung übermittelt wurden. Diese Parallelverdrahtung wird auch heute noch vielerorts implementiert. Der Nachteil besteht darin, dass, je mehr Statusinformationen ich haben möchte, desto mehr digitale Aus- und Eingänge benötige ich, die verdrahtet werden müssen. Im Zuge von Industrie 4.0 und der damit immer wichtiger werdenden vorbeugenden und vorausschauenden Instandhaltung sind wir der Auffassung, dass es sinnvoll ist, nicht nur Statusmeldungen an eine Maschinensteuerung zu transportieren, sondern auch Diagnoseinformationen. Konkret: Ich möchte nicht nur darüber informiert werden, dass eine Schutztür geöffnet und daher eine Maschinenabschaltung erfolgt ist, sondern auch welche Tür dies betrifft und ob diese beispielsweise verzogen ist und gegebenenfalls nachjustiert werden muss.

K.A. Schmersal Holding

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 April 2020 - 26.03.20.
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