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CANopen-Slave-Custom-Device-Implementierung zur Simulation

Zugsteuerungsintegrationstest

CANopen findet immer stärkere Verbreitung in Schienenfahrzeugen und dient dort dem Datenaustausch der einzelnen Komponenten. Für den Integrationstest einer Zugsteuerung ist es erforderlich Geräte mit einer CANopen-Schnittstelle zu simulieren. Im Umfeld der Software Veristand gibt es aber bisher keine CANopen-Slave Implemenentierung um Geräte mit CANopen-Slave-Schnittstelle simulieren zu können. Der Lösungsansatz ist somit die Implementierung eines Custom Devices zur Anbindung von CANopen.

Bild: National Instruments Germany GmbHBild: National Instruments Germany GmbH
CANopen Slave Objektverzeichnis

Dafür musste in einem Custom Device die Anbindung der physikalischen CAN-Schnittstelle, die CANopen-Protokollimplementierung sowie alle relevanten CANopen-Dienste implementiert werden.

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CANopen-Custom-Device-Struktur

Durch die Anwendung moderner SoftwareArchitekturen und -entwurfsansätze konnte eine CANopen-Kommunikationsanbindung für die Prüfstand-Software Veristand geschaffen werden. Der Integrationstest von Zugsteuerungen erfordert die Simulation von CANopen-Geräten innerhalb eines Zuges. Dafür ist es notwendig, anhand der CANopen-Spezifikation ein Custom Device für die Software zu implementieren. Hierbei sollen alle erforderlichen Kommunikationsdienste, die in der CANopen-Spezifikation beschrieben sind, bereitgestellt werden. Außerdem soll das Custom Device die Möglichkeit bieten, mehrere virtuelle Geräte an einer physikalischen Schnittstelle zu simulieren und mehrere physikalische Schnittstellen parallel in einem System zu betreiben. Das Objektverzeichnis des CANopen-Gerätes soll basierend auf EDS-Dateien (Electronic Data Sheet) automatisch erzeugt werden. Für die Abbildung aller notwendigen Funktionalitäten des Custom Devices ist es erforderlich alle Schnittstellen genau zu benennen. Dies ist einerseits die busseitige CANopen-Kommunikation mit der gerätespezfischen Datenbasis des Objektverzeichnisses und andererseits die spezifische Kanalschnittstellle von Veristand. Anhand der notwendigen Schnittstellen und Funktionalitäten konnten die erforderlichen Konfigurationsparameter und entsprechenden Konfigurationsseiten für den Custom Device im System Explorer der Prüfstand-Software entworfen werden. Die Abbildung oben zeigt die entsprechende Konfigurationsseite. Um die Konfiguration eines CANopen Custom Devices zu vereinfachen, ist die Datenübernahme des Objektverzeichnisses aus einer EDS-Datei möglich. Diese wird typischerweise vom jeweiligen Gerätehersteller bereitgestellt. Weitere Konfigurationsmöglichkeiten sind schnittstellenspezifische Einstellungen sowie die Kanalkonfiguration zur Anbindung an die Software. Über die direkte Kopplung zwischen Einträgen des Objektsverzeichnisses und Veristand-Kanälen erfolgt eine einfache Einbindung der CANopen-Schnittstelle in das Daten- und Ausführungsmodell. Standardmäßig sind verschiedene Kanäle vordefiniert, um den Zustand des CANopen Slave Device abzubilden.

National Instruments Germany GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 7 2016 - 08.07.16.
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