Vorteile thermisch-magnetischer Geräteschutzschalter
Deutliche Platzeinsparung
Der Einsatz thermisch-magnetischer Geräteschutzschalter als Überstromschutz in industriellen Anwendungen bietet zahlreiche Vorteile. Die Schutzgeräte definieren sich nicht in erster Linie über den Preis, sondern haben ihre Schwerpunkte bei Vielfalt und Kompaktheit. Dies sind bei zahlreichen Anwendungen entscheidende Aspekte.
In vielen AC- und DC-Anwendungen des Maschinenbaus sowie in der Anlagen- und Prozesstechnik kommen immer wieder preisgünstige Leitungsschutzschalter zum Einsatz. Dabei kann es sich um dreiphasige Anwendungen bei AC 400V oder um einphasige bei AC 230V handeln. Doch auch in den strombegrenzten Anwendungen bei DC 48V oder DC 24V finden sich diese Gerätetypen. Sieht man mittlerweile speziell im Bereich strombegrenzter DC 24V-Anwendungen den elektronischen Überstromschutz auf dem Vormarsch, so setzen im AC 230-Bereich erstaunlich viele Nutzer auf den Einsatz von Leitungsschutzgeräten. Allerdings verzichten diese Anwender aus wirtschaftlichen Aspekten auf zentrale Leistungsmerkmale, die thermisch-magnetische Geräteschutzschalter ihnen liefern könnten.
Einsatzfelder
Generell ist der Leitungsschutzschalter nach IEC/EN60947-2 durch seine standardisierte Baubreite von 17,6mm ohne Signalkontakt und elektrisch durch sein Schaltvermögen von 10kA definiert. Wird noch ein Signalkontakt montiert, dann erhöht sich die Baubreite um 9mm auf eine Gesamtbreite von 26,6mm. Im Vergleich dazu hat der Geräteschutzschalter nach der Zulassungsnorm IEC/EN60934 - je nach Kennlinie - eine ausgesprochen geringe Baubreite von 12,5mm inklusive Signalkontakt. Und dies immerhin bei einem Schaltvermögen von bis zu 2,5kA. Dies ist eine wesentliche Stärke der Geräte, die per Definition nicht für den Leitungsschutz konzipiert sind, sondern sich explizit auf den Geräteschutz fokussieren. Nach einer entsprechenden Vorsicherung - beispielsweise durch einen Leitungsschutzschalter - sind die Geräteschutzschalter aufgrund ihrer geringen Baubreite und wegen der speziell auf die Lasten angepassten Kennlinien optimiert für platzsparende Anwendungen in Stromversorgungen, Industrieschaltanlagen oder Steuereinrichtungen. Konkret sparen die Geräteschutzschalter im Vergleich zum Leitungsschutz 47 Prozent Platz, d.h. auf gleichem Bauraum lassen sich in der Breite fast doppelt so viele Geräte unterbringen. Dies ist interessant, denn schließlich ist Bauraum im Schaltschrank an vielen Stellen ein wertvolles Gut. Hinzu kommt, dass für Geräteschutzschalter Hutschienenmontage ebenso verfügbar ist wie für steckbare Varianten. Die steckbaren Versionen lassen sich mit Hilfe eines Stecksockels installieren, weshalb der Anlagenplaner die Geräte deutlich flexibler einsetzen kann als gängige Leitungsschutzschalter. Übrigens passen thermisch-magnetische Geräteschutzschalter in den DIN-Norm-Schlitz einer Verteilung und sind so in der Lage, in vielen Anwendung den Leitungsschutz 1:1 zu ersetzen. Durch verschiedene spezielle Kennlinien lassen sich die Geräteschutzschalter auch auf spezielle Anwendungen zuschneiden. Zu diesem Zweck gibt es ebenso widerstandsreduzierte und damit für lange Leitungslängen geeignete Produkte für Industrieanlagen der Prozessindustrie als auch Produkte für den Einsatz bei Kleinspannungen. Selbst im preissensitiven klassischen Maschinenbau überzeugt der Geräteschutzschalter dadurch häufig aufgrund seines deutlichen Mehrwerts. Noch wichtiger sind die Vorteile dieser Gerätegattung im Anlagenbau. Hier sind vor allem die Bereiche Energie, Chemie und Pharma zu nennen. Speziell in Anwendungen bei AC 230V sowie bei Kleinspannungen bis auf DC 5V benötigen Planer und Anwender die Flexibilität der thermisch-magnetischen Geräteschutzschalter. Gerade an diesen Stellen spielen Bauraumeinsparungen, Flexibilität im Einsatz durch die Hutschiene und die Verfügbarkeit steckbarer Varianten ebenso wie die hohe Vielfalt an speziellen Kennlinien eine wichtige Rolle. Die Steckbarkeit bringt Vorteile im flexiblen Einsatz und erleichtert Tausch und im Servicefall den schnellen Ersatz. Die unterschiedlichen Kennlinien lassen sich auf die Lasten abstimmen wie unterschiedliche Spannungen, Widerstände aufgrund unterschiedlicher Leistungslängen. Die Anwender sehen sich hier in der Kosten-Nutzen-Abwägung vom Geräteschutzschalter überzeugt, auch wenn der Preisdruck zu Beginn der Überlegungen eine Rolle spielen mag.
Fazit
Thermisch-magnetische Gerätschutzschalter haben im hart umkämpften Automatisierungsmarkt klar umrissene Vorteile und können deshalb an vielen Stellen auch gegen den günstigeren Leitungsschutzschalter bestehen. Wer kompakte Abmaße und flexible Kennlinien sucht und für seine Anwendung braucht, kommt bei zahlreichen Anwendungen nicht am thermisch-magnetischen Geräteschutzschalter vorbei.
Der Einsatz thermisch-magnetischer Geräteschutzschalter als Überstromschutz in industriellen Anwendungen bietet zahlreiche Vorteile. Die Schutzgeräte definieren sich nicht in erster Linie über den Preis, sondern haben ihre Schwerpunkte bei Vielfalt und Kompaktheit. Dies sind bei zahlreichen Anwendungen entscheidende Aspekte.
In vielen AC- und DC-Anwendungen des Maschinenbaus sowie in der Anlagen- und Prozesstechnik kommen immer wieder preisgünstige Leitungsschutzschalter zum Einsatz. Dabei kann es sich um dreiphasige Anwendungen bei AC 400V oder um einphasige bei AC 230V handeln. Doch auch in den strombegrenzten Anwendungen bei DC 48V oder DC 24V finden sich diese Gerätetypen. Sieht man mittlerweile speziell im Bereich strombegrenzter DC 24V-Anwendungen den elektronischen Überstromschutz auf dem Vormarsch, so setzen im AC 230-Bereich erstaunlich viele Nutzer auf den Einsatz von Leitungsschutzgeräten. Allerdings verzichten diese Anwender aus wirtschaftlichen Aspekten auf zentrale Leistungsmerkmale, die thermisch-magnetische Geräteschutzschalter ihnen liefern könnten.
E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN Hannover Messe 2017 - 14.04.17.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de