Anzeige

Fertigung von Schaltschränken im Wandel moderner Produktionsprozesse

Reichlich Potential zur Effizienzsteigerung

Wie sieht die Fertigung von Schaltschränken in der Zukunft aus? Maschinen werden in Zeiten von Industrie 4.0 immer mehr zu intelligenten, selbstagierenden Maschinen. Es ist bereits heute zu spüren, dass immer komplexere Betriebsmittel mit weitaus höheren Softwareanteilen verbaut werden, als dies noch vor 10 Jahren der Fall war. Forscher des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart sind der Frage nachgegangen, wie die Fertigung von Schaltschränken in der Zukunft aussehen wird - gerade vor der aktuell laufenden vierten industriellen Revolution und der damit verbundenen durchgängigen Informationskette eine sehr spannende Thematik.

Bild: Sedotec GmbH & Co. KGBild: Sedotec GmbH & Co. KG

Im Rahmen der Studie wurden die Bereiche Engineering und Fertigung der teilnehmenden Unternehmen in die drei Prozessprofile 'klassisch', 'standardisiert' und 'automatisiert' anhand der durchschnittlichen Arbeitszeiten untergliedert (siehe Bild 2). Unternehmen, die heute noch projekt- oder aufgabenorientiert arbeiten, können durch den Umstieg auf funktionsorientiert aufgebaute, modulare Stromlaufpläne bei ihrem Engineeringprozess bereits 45 Prozent der benötigten Zeit einsparen. Der nächste Schritt, die Einführung von Optionstechniken und Produktkonfiguratoren, weist ein Einsparpotenzial von 40 Prozent auf. Die Umstellung des Engineerings ist allerdings nicht in jedem Fall empfehlenswert, da dies mit einem hohen einmaligen Aufwand für das Einführen einer konsistenten Datenbasis verbunden ist.

ISW Universität Stuttgart

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 2 2017 - 12.04.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de