Anzeige

Grußwort zum 10-jährigen Bestehen von GEBÄUDEDIGITAL

Licht ist heute digital, individuell und vernetzt

Bild: licht.deBild: licht.de

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ich freue mich sehr, GEBÄUDEDIGITAL zum 10-jährigen Bestehen gratulieren zu dürfen. Das redaktionelle Konzept des Fachmediums hat sich bewährt, denn digitale Technologien haben längst ihren festen Platz in allen Bereichen der Gebäudetechnik. Licht- und Beleuchtungstechnik sind wichtige Bestandteile dieser intelligenten Gebäude.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Beleuchtungsbranche tief greifend gewandelt: Die LED-Technologie und intelligentes Lichtmanagement haben den Weg zu neuartigen Beleuchtungslösungen wie Human Centric Lighting und mehr Lichtqualität bei gleichzeitig höherer Effizienz geebnet. Licht ist heute digital, individuell und vernetzt.

Lichtmanagement ist ein wichtiges Element der technischen Gebäudeentwicklung, denn es sorgt für Mehrwert bei Betreibern und Nutzern. Der Gesetzgeber hat die Lichtsteuerung zur Referenztechnologie erklärt. Das bedeutet, dass die Berücksichtigung von Lichtmanagementsystemen in vielen Gebäuden für den Energieausweis erforderlich ist.

Die Aufgaben eines modernen Lichtmanagementsystems sind vielfältig: Für den effizienten Energieverbrauch regelt es das Licht abhängig von anwesenden Personen und dem einfallenden Tageslicht. Moderne Anlagen bieten verschiedene Farbtemperaturen oder Lichtstimmungen zur Auswahl. Als biologisch wirksame Beleuchtung unterstützen sie den Menschen und takten dessen innere Uhr, indem das Licht am Morgen aktiviert und für Entspannung in der Nacht sorgt. Eine künstliche Beleuchtung, die nach dem Vorbild der Natur Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe im Tagesverlauf verändert, gibt dem Menschen in Innenräumen einen Teil des positiven Lichterlebnisses zurück. Human Centric Lighting steigert mit seiner hohen Lichtqualität das Wohlbefinden, fördert die Gesundheit und erhöht die Konzentration.

Beleuchtung soll also Sehaufgaben erleichtern (visuelle Qualität), eine angenehme Atmosphäre schaffen (emotionale Qualität), das Wohlbefinden fördern (biologische Qualität) und dabei möglichst wenig Strom verbrauchen. So ist es ganz folgerichtig, dass die Lichtplanung mit den gestiegenen Anforderungen deutlich komplexer geworden ist. Und Fallstricke gibt es einige: Muss etwa der Nutzer darauf warten, dass sich eine präsenzabhängig gesteuerte Lichtlösung wieder einschaltet oder überfordert ein System die Adaptationsfähigkeit des Auges, dann fühlen sich Anwender umgehend gestört. Die Planung von Lichtmanagementsystemen muss daher konsequent aus der Perspektive des Endnutzers gedacht werden. Eine gut geplante Anlage arbeitet möglichst diskret, automatisiert und erfüllt die Bedürfnisse präzise. Individuelle Funktionen müssen intuitiv und leicht bedienbar sein.

Das Tempo des technologischen Wandels wird hoch bleiben. Um dieser Geschwindigkeit und Innovationsfülle Rechnung zu tragen, ist stete Weiterbildung gefragt. Wer die Entwicklung aufmerksam verfolgt und sich spezialisiert, kann sich den Wandel in der Elektrotechnik zunutze machen und sogar zu einem Wettbewerbsvorteil ausbauen.

Auch in den kommenden Jahren erwarten uns mit der Digitalisierung des Lichts völlig neue Anwendungen und Lösungen - Positionssysteme im Handel, mehr Intelligenz in der Leuchte und die ferngesteuerte Wartung sind hier nur einige Stichpunkte. Es gibt also genügend spannende Themen für GEBÄUDEDIGITAL als Informationsplattform für digitale Technologien im Gebäude. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

Ihr

Dr. Jürgen Waldorf,

Geschäftsführer licht.de

licht.de

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 4 2017 - 21.06.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de