Anzeige

Sigfox. Das bessere LoRa?

Sensor-to-Cloud-Kommunikation

---

Bild: Sigfox Germany GmbHBild: Sigfox Germany GmbH
Mit dem Sigfox Netz können Zähler ohne eigene Infrastruktur in die Cloud gebracht werden. Das Sigfox-Netz ist wird überall verfügbar und überträgt Daten selbst aus Kellern.

Schnell mal sehen, wie es funktioniert?

Wer vorab ganz ohne Elektronikentwicklung die Vorteile und das Funktionsprinzip von Sigfox austesten will, der kann Sens'it als applikationsfertiges Testsystem bestellen. Mit ihm lassen sich binnen weniger Minuten Vorbereitungszeit unterschiedlichste Sensordaten von jedem beliebigen Ort der Welt, Netzabdeckung vorausgesetzt, ins Web übertragen und Push-Nachrichten direkt aufs Smartphone und über Email, SMS, Twitter, Facebook oder IFTTT's Maker Channel versenden. Der Sigfox Class 0 zertifizierte smarte Multisensor Sens'it ist für Umgebungstemperaturen von -20°C bis 55°C ausgelegt und kann ohne eigene Funkinfrastruktur und ohne Abo-Kosten von überall Daten aus z.B. Gebäuden, Fabriken, Kühlhäusern oder Fahrzeugen übermitteln. Die per micro-USB aufladbare LiPo Batterie ermöglicht einen autarken Betrieb von bis zu drei Monaten bei stündlicher Wertübermittlung. Anwendern stehen sieben verschiedene Betriebsarten zur Verfügung.

Im Klimamodus misst und sendet er Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte je nach Einstellung alle zehn Minuten, jede Stunde, alle sechs Stunden oder 1-mal täglich. Im Helligkeitsmodus können die Helligkeitswerte in gleichen Intervallen oder nur bei Über- oder Unterschreitung eines definierbaren Triggerwerts gesendet werden. Im Tür- und Fenstermodus meldet er jede Öffnung. Hierfür muss er an den sich öffnenden Teilen befestigt sein. Alternativ kann auch der mitgelieferte Magnet genutzt werden, um eine Push-Nachricht zu senden, wenn er den Erfassungsbereich vom Sens'it erreicht oder verlässt. Sollen Bewegungen oder Vibrationen erkannt werden, meldet er jede gemessene Bewegung oberhalb eines definierbaren Grenzwertes. Zusätzlich können Meldungen auch über den integrierten Button manuell initiiert werden. Das Gerät kann übrigens bei Conrad Electronics für rund 50? bestellt werden.

Sigfox ist ein neues Low Power Wide Area Network (LPWAN) und speziell auf kleine Datenpakete ausgelegt. Es ist zudem für einen äußerst stromsparenden Betrieb ausgelegt. Wenn ein Smart Meter beispielsweise täglich drei Nachrichten verschicken würde, reicht eine 2,5Ah fassende Batterie aus, um das Sendegerät 20 Jahre lang zu speisen. Ideale Voraussetzungen also auch für Lösungen, die man an bestehendes Equipment anbringen will. Sigfox nutzt den weltweit freigegebenen Ultra Schmalband Funkfrequenzbereich - 868,13 bis 869,525MHz in Deutschland - der keine Verbindungskosten kennt und von jedermann genutzt werden kann. Dieser Frequenzbereich gehört zum ISM (Industrial Scientific Medical) Band und die Regularien sind hier besonders strikt. ISM basiertes Equipment darf nicht mit anderen RF-Geräten in diesem Band interferieren. Konsequenterweise kann man Sigfox in und an Verbrauchszählern einsetzen und Sigfox-Devices stören diese auch nicht. Die Reichweite einer einzelnen Basisstation, die bis zu 1Mio. Sensoren verwalten kann, beträgt 3 bis 5km in Ballungszentren und 30 bis 50km in ländlichen Gebieten. Über See sind sogar bis zu 1.000km Reichweite möglich. Für eine sichere Datenübermittlung ist die Kommunikation durch Anti-Relay, Nachrichtenscrambling und Sequenzierung nach höchsten Sicherheitsstandards geschützt.

Sigfox

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 6 2017 - 04.10.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de