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DC-USV puffert Referenzstationen in Offshore-Windparks

Härtetest bestanden

Seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist der Anteil dieser Energiequellen am Stromverbrauch in Deutschland von rund 6Prozent in 2000 auf 31,7Prozent im Jahr 2016 gestiegen. Bis zum Jahr 2025 sollen es laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 40-45Prozent sein. Als zukunftsweisend gelten Offshore-Windkraftanlagen, deren Ausbau mehr und mehr vorangetrieben wird.

Bild: ©SLAT
EPV-Kit mit Gehäuse, Stromversorgung und Lithium-Akku-Pack

Bild: ©Allsat
GNSS-Referenzstation auf der FINO-3

Technisch gesehen ist ein Offshore-Windpark eine große Herausforderung, denn Bauwerke der Windenergieanlagen müssen jedem Wetter und der Naturgewalt des Meeres dauerhaft standhalten.

Bild: ©Vattenfall
Windpark Dan Tysk

Sogenannte GNSS-Referenzstationen haben beim Bau eines Offshore-Windparks die Aufgabe, über Sensoren die geodätischen Daten zu liefern, die für die Realisierung einer präzisen Position zur Errichtung der Fundamente von Windkrafttürmen auf dem Meeresboden sowie bei der Vernetzung einzelner Windkraftanlagen und der Verlegung der Landanschlusskabel benötigt werden. Die Firma Allsat gilt als Spezialist in Sachen GNSS-Positionierung. Im Auftrag des Energieerzeugers Vattenfall installierte sie im November 2012 zunächst für die Errichtung des Offshore-Windparks Dan Tysk zwei parallellaufende GNSS-Referenzstationen auf der Forschungsplattform Fino3 in der Nordsee, 70km westlich von Sylt. Nach dessen Fertigstellung 2015 wurden die Stationen dann bis zum Frühjahr 2017 für den Bau des Offshore-Windparks Sandbank, 20km von Dan Tysk entfernt, genutzt. Die GNSS-Referenzstationen bestehen aus Empfängern, Antennen und Funkmodems. Sie sollen damit Signale von GPS, GLONASS und Galilei empfangen, um sie dann in Echtzeit-Korrekturdaten umzuwandeln und dadurch eine präzise Positionierung und Navigation zu ermöglichen. Das allerdings kann nur bei gleichbleibender Bestromung einwandfrei funktionieren. Um das Risiko aufwendiger und kostspieliger Offshore-Wartungseinsätze aufgrund von Stromschwankungen und Netzausfällen auszuschließen, entschloss sich Allsat, die Referenzstationen mit leistungsstarken Outdoor-USVs zu puffern. Die Wahl fiel auf die DC-USV EPV 640PMV2 von Slat (640Wh), da sie sich gut in einem Container verbauen ließ und wesentliche Vorteile bot: Durch ihre robuste Bauart (IP66) mit hoher Stoß- und Windbeständigkeit, ihre 100%ige Wasserdichte und die stabile 12- und 24V-Ausgangsspannung konnte diese Notstromversorgung als besonders offshore-tauglich eingestuft werden. Hinzu kam die Garantie einer langen, autonomen Überbrückungszeit durch die zyklisch sich aufladende Lithium-Batterie. Unverzichtbar für das Gesamtmanagement war weiterhin die vorhandene Webserver-/SNMP-Anbindung, die es den Allsat-Ingenieuren erlaubte, Zustandsinformationen in Echtzeit via Fernabfrage aufzurufen.

SLAT GmbH

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 5 2017 - 12.09.17.
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