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Feinste 3D-Strukturen inline mit hohem Tempo prüfen

3D-Inspektion bei 600m/s

Bilder: Institut für industrielle Informationstechnik (inIT)
Untersuchung einer mit Klarlack beschichteten Oberfläche unter normalem Weißlicht, Streiflicht, UV-Licht (313nm) und Infrarot (1.000nm).

Lichtfeldtechnik und photometrisches Stereo

Die Experten des inIT identifizierten u.a. neun optische Prüfverfahren, die prinzipiell geeignet sind für den Anwendungsfall. Dazu gehörten u.a. Stereovision, digitale Streifen-/ Musterprojektion, CCT-Sensorik, Photogrammmetrie und Lichtfeldtechnik. Die Verfahren wurden im Hinblick auf ihre Praxistauglichkeit unter den gegebenen Bedingungen der 3D-Inspektion von Oberflächen mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit untersucht. Im Zuge dieser Untersuchungen wurden auch reale Objektmuster z.B. aus Gummi (Reifenproduktion) und Verpackungskarton sowie mit Klarlack aufgetragene haptische Elemente auf Karton getestet. Bei den gegebenen hohen Anforderungen - 3D-Prüfung bei Bahngeschwindigkeiten bis 600m/s und Fehlergrößen bis 0,001mm - führt eine Kombination aus Lichtfeldtechnologie und photometrisches Stereo zu den besten Resultaten. Bei der Lichtfeldtechnologie werden mittels einer farbcodierten Beleuchtung mehrere Aufnahmen des sich bewegenden, zu prüfenden Materials gemacht. Gruppen von RGB-LEDs beleuchten das Material dabei aus verschiedenen Perspektiven. Mit der Bewegung entstehen simultan mehrere Bilder der Oberfläche. Durch Kombination bzw. Vergleich der verschiedenen Aufnahmen lassen sich Informationen über Farbe, Glanz und 3D-Eigenschaften extrahieren.

Fazit

Mit den Projektergebnissen hat BST eltromat eine gute Basis für die Entwicklung von Bahnprüfsystemen, die 3D-Strukturen mit hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit untersuchen. Außerdem lässt sich das Verfahren flexibel an individuelle, Anforderungen wie kunden- oder branchenspezifische Prüf- und Werksnormen anpassen. Als Hersteller von Qualitätssicherungssystemen ist BST eltromat in der Lage, die im Projekt erarbeitete Lösung als Basis für eine konkrete Produktentwicklung zu nutzen. Allerdings sind auf dem Weg bis zum serienreifen 3D-Inline-Prüfsystem noch weitere Untersuchungen der konzipierten Lösung erforderlich, insbesondere was die gewünschte bzw. geforderte Kombination von Bahngeschwindigkeit und Auflösung betrifft.

it´s OWL Clustermanagement GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2018 - 08.02.18.
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