Anzeige

IO-Link Bausteinbibliothek als offizielles PCS 7 Addon

Automatisiertes Engineering

IO-Link ermöglicht die Einbindung von intelligenten Sensoren und Aktoren an Automatisierungssysteme unterhalb der Feldbusebene und hat sich vor allem in der Fertigungsautomatisierung schnell durchgesetzt. Jetzt kommt der Standard auch zunehmend in der Prozessautomatisierung zum Einsatz.

Bild: Codewerk GmbHBild: Codewerk GmbH
Um ein durchgängiges Engineering für IO-Link Geräte anzubieten, hat Codewerk eine Bibliothek für die Einbindung der Geräte als offizielles PCS 7-Addon freigegeben.

Intelligente Sensoren und Aktoren mit IO-Link bieten durch flexible Parametrierung und umfangreiche Diagnosedaten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Die hohe Marktdurchdringung in der Fertigungsautomatisierung und die damit einhergehende Modellvielfalt sorgen dafür, dass die Geräte vergleichsweise günstig in der Anschaffung sind. Ein Vorteil von IO-Link gegenüber anderen Sensorbussystemen ist zudem die Übertragung der Daten über ein ungeschirmtes 3-Leiter Kabel, das auch für Sensoren ohne Busanschluss verwendet wird. So können Geräte einer bestehenden Anlage durch IO-Link Sensoren ersetzt werden, ohne die Verkabelung zu ändern. Um den Austausch eines defekten Sensors ohne ein Parametrierungstool zu ermöglichen, kann außerdem die Geräteparametrierung im IO-Link Mastermodul gespeichert werden. Das neue Gerät wird so beim Anlauf automatisch vom IO-Link Master konfiguriert. Die Vielfalt an Parametrier- und Diagnosedaten wird bei IO-Link über azyklische Feldbustelegramme übertragen. So können Parameteränderungen auch zur Laufzeit über die SPS vorgenommen werden. Diese Funktionalität ist z.B. bei sich ändernden Grenzwerten verschmutzter Ventile hilfreich. Die neuen Grenzen können vom Wartungspersonal über das Leitsystem aktualisiert werden. Sogar eine durch das die SPS automatisierte Änderung bestimmter Parameter ist möglich, beispielsweise um eine Anlage für verschiedene Produkte nutzen zu können. Auch die Gerätediagnosen können im laufenden Betrieb azyklisch über das Anwenderprogramm gelesen werden. So kann der Verschmutzungsgrad eines Sensors geprüft und - falls notwendig - automatisch eine Reinigung oder eine Nachjustierung angefordert werden. Mit über 5Mio. installierten Geräten ist IO-Link in der Fertigungsautomatisierung bereits ein etablierter Standard. Um jedoch eine neue Technologie in Prozessleitsystemen zu etablieren, sind vor allem eine nahtlose Integration sowie ein effektives und durchgängiges Engineering unerlässlich. Ohne diese Eigenschaften lassen sich neue Systeme und Geräte in eine komplexe Prozessanlage nur mit hohem Aufwand integrieren.

Codewerk GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN Process Automation 2018 - 29.03.18.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de