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Walter Dunkmann, Leiter Geschäftsfeld Vakuumautomation bei Schmalz, im Interview

Quo vadis Schmalz?

Das Unternehmen Schmalz ist spezialisiert auf die Automatisierung mittels Vakuum. Auch in diesem Bereich wird das Thema Digitalisierung heiß diskutiert. Walter Dunkmann, Leiter des Geschäftsfeldes Vakuumautomation bei Schmalz, spricht im Interview mit dem SPS-MAGAZIN über die tatsächlich nutzbaren Vorteile der Digitalisierung wie Informationen zum aktuellen Status der Anlage, Prognosen zur Lebensdauer von Komponenten oder Empfehlungen zur nächsten Wartung.

Bild: © Matthias Hangst/ Getty Images for J. Schmalz GmbH
Drei Merkmale sind entscheidend dafür, dass ein Produkt zum Einsatz kommt: die Digitalisierungsmöglichkeit, die Konnektivität und die Verwendbarkeit der Daten in der Cloud mittels Apps. Walter Dunkmann, Schmalz

Herr Dunkmann, alle sprechen über die Digitalisierung. Oft scheint es aber so, dass das Thema trotzdem nicht so richtig Fahrt aufnimmt. Warum?

Walter Dunkmann: Das Thema Digitalisierung wird nun schon länger über alle Ebenen diskutiert. Und obwohl inzwischen technisch Vieles möglich ist, ist dem Anwender oft nicht klar, welcher konkrete Nutzen für ihn resultiert. Das heißt, er braucht mehr als universelle Versprechen wie Effizienzsteigerung oder Marktwachstum. Letztlich geht es darum, gemeinsam mit dem Kunden seine Anwendungen zu analysieren und die nutzbaren Vorteile der Digitalisierung aufzuzeigen, z.B. Informationen zum aktuellen Status wie Performance, Zustand der Anlage, Prognosen zur Lebensdauer von Komponenten oder Empfehlungen zur nächsten Wartung. Und genau daran fehlt es bislang häufig. Zudem reicht es nicht, dem Anwender Daten nur zur Verfügung zu stellen. Vielmehr muss er möglichst einfach und ortsungebunden Daten erfassen und übertragen können. Wir rüsten daher inzwischen alle unsere mechatronischen Komponenten wie Vakuumerzeuger oder Schalter mit NFC aus. Das bedeutet, dass der Anwender wichtige Prozess- oder Anlagendaten per Smartphone oder Tablet direkt aus dem Prozessor des Feldgerätes auslesen kann. Zudem programmieren wir Apps, mit denen unsere NFC-fähigen Devices nicht nur lesbar, sondern auch beschreibbar sind. Ich kann sie also per Smartphone in Betrieb nehmen oder parametrieren. Der nächste Schritt für uns wird sein, diese Daten in die Cloud zu geben. So kann ich von überall abfragen, wie meine Maschine oder Anlage am anderen Ende der Welt läuft, oder Anlagen miteinander vergleichen. Drei Merkmale sind meiner Meinung nach entscheidend dafür, dass ein Kunde das Produkt einsetzt: die Digitalisierungsmöglichkeit des Gerätes an sich, die Konnektivität und die Verwendbarkeit der Daten in der Cloud mittels Apps.

J. Schmalz GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN Hannover Messe 2018 - 17.04.18.
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