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Mehr als nur Datenkabel

Lichtwellenleiter in Industrie und Sensorik

Bild: Laser Components GmbHBild: Laser Components GmbH
Für raue Umgebungsbedingungen werden Stecker mit Industriestandard benötigt.

Datenübertragung

In der Datenübertragung für z.B. industrielles Ethernet können viele Bestandteile direkt übernommen werden, die sich auch für die Telekommunikation bewährt haben. Durch die Qualifizierungsverfahren im Telekommunikationsumfeld wurden zahlreiche Elemente bereits ausführlich getestet und freigegeben. Einzig bei den Anforderungen an die Umgebungsbedingungen müssen die Spezifikationen im Industrieumfeld manchmal erweitert werden. Dies betrifft beispielsweise Temperaturanforderungen, wie auch härtere Umgebungsbedingungen in der Fertigung (u.a. Schmutz, Luftfeuchtigkeit). Häufig können hier Erfahrungswerte aus anderen Märkten abgeleitet werden - etwa wenn Lichtwellenleiter bereits bei Militär oder Broadcasting eingesetzt wurden. So sind z.B. die aktuellen Kameras für Fernseh-Liveübertragungen fast durchgängig mit LWL als Übertragungsleitungen versehen; in Übertragungswägen sind LWL-Stecker heute Stand der Technik. In diesem Umfeld ist der Umgang mit den Kabeln und der Technik selten zimperlich: Stecker, Verbindungen und Kabel haben sich also schon lange bei harten Einsatzbedingungen bewährt, man denke nur an die Übertragung von Formel 1 Rennen, Sportgroßveranstaltungen oder Konzerten. Daten werden bei kurzen Distanzen über sogenannte Multimodefasern übertragen werden - Bandbreiten bis 1GBit/s und mehr sind heute kein Problem mehr. Zunehmend wird aber die Multimodefaser (MM) mit ihren typisch lichtleitenden Kerndurchmessern von 50 oder 62,5µm von der noch leistungsfähigeren Singlemodefaser (SM) mit einem Faserkern von 9µm abgelöst. Vorteile der SM-Faser sind die höhere Bandbreite und die geringere Dämpfung, um wesentlich längere Übertragungsstrecken zu realisieren. MM-Fasern sind, je nach Fasertyp und Bandbreite deutlich längenbegrenzt. Die Singlemodefaser ist dann das Maß der Dinge. Große Unternehmensnetze werden heutzutage bereits durchgängig mit Singlemodefaser-basierten Kabeln verbunden. Spezielle Stecker sind dafür ausgelegt, unter harten Umgebungsbedingungen noch gut zu performen. Auch vor dem kleineren Faserkern muss man im industriellen Umfeld heutzutage mit Einhaltung der Reinigungsvorgaben für LWL keine Angst mehr haben. Wichtig ist hierbei die regelmäßige Kontrolle der Steckerstirnflächen mit Steckermikroskopen, die nach IEC Norm die Endfläche automatisch beurteilen und so eindeutige Gut/Schlecht Qualitätsbeurteilungen ermöglichen.

Laser Components GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 5 2018 - 15.05.18.
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