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Wertstromanalyse im Lean Factory Design

Schlanker Start in die Produktion

Optimierungen im laufenden Produktionsprozess sind oft mit hohem Aufwand verbunden. Idealerweise setzt eine Optimierung also bereits bei der Planung an. Lean Factory Design soll mittelständischen Fertigungsunternehmen dabei helfen, ihre gesamte Produktion und Logistik schlanker und wettbewerbsfähiger aufzustellen. Im Kern des Ansatzes steht immer der Wertstrom.

Bild: Pull Beratung GmbH/ ©neoblues/iStockphoto.com
Den Wertstrom immer im Blick für effizientere Prozesse und die Erhöhung der Produktivität.

Optimierungsprojekte und Lean-Einführungen in Unternehmen scheitern häufig oder liefern nicht die erwarteten Ergebnisse. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen kann der Misserfolg daran liegen, dass Lean nicht im Sinne einer wissenschaftlichen Theorie systematisch dokumentiert vorliegt. Weil dadurch die Basis für ein Wissensmanagement fehlt, ist es schwierig, die Projektbeteiligten in ihrer Denkweise und im Methodeneinsatz auf einen gemeinsamen Stand zu bringen. Um dieses Problem zu beheben wäre ein 'Lean Produktionssystem' nötig, doch den Zeit- und Knowhow-intensiven Aufbau eines derartigen Methodenbaukastens können viele Mittelständler selbst nicht leisten. Häufig werden Verbesserungen von einzelnen Fachabteilungen vorangetrieben, was sich ebenfalls als Manko erweisen kann, da sie nicht über interdisziplinäres Verständnis für das gesamte System verfügen. Es werden Methoden kombiniert, die zu widersprüchlichen Ergebnissen führen können, nicht mit dem Lean-Gedanken kompatibel sind und dadurch Zielkonflikte - meist an Abteilungsgrenzen - erzeugen. Optimierungsprojekte beginnen häufig im laufenden Serienbetrieb, also nach dem Start-of-Production. In diesen Fällen kann das erwartete Ergebnis von einer Vielzahl von Restriktionen beeinflusst werden. Faktoren wie vorhandene Platzverhältnisse, bereits beschaffte Werkzeuge und Maschinen, für Prozesse, erteilte Kundenfreigaben sowie Zertifizierungen, eingefahrene Abläufe und vieles mehr erschweren Veränderungen. Diese sind zusätzlich mit hohen Änderungskosten verbunden. Der Hebel zur Optimierung liegt somit in der Planungsphase, also vor dem Start-of-Production. Im Mittelstand wird dieses Potential aber häufig aufgrund fehlender Planungskapazitäten nur unzureichend genutzt. Auch werden oftmals zu schnell Optimierungsmaßnahmen umgesetzt, ohne die eigentliche Problemursache erfasst zu haben.

PuLL Beratung GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production Juli+August 2018 - 18.07.18.
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