Konzept gegen Vandalismus bei Anzeigetafeln
Mit Phantasie gegen Vandalen
Manchmal sind es die kleinen Zufälle, die perfekte Lösungen für große Probleme liefern. Als Torsten Roß, Außendienstmitarbeiter beim Schaltschrank- und Gehäusehersteller Häwa, irgendwann im Frühjahr 2015 bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) zu einem ganz gewöhnlichen Besuch erschien, um mögliche Projekte für die nächsten Monate zu besprechen, hielt er zufällig den damals aktuellen Katalog unterm Arm, auf dessen Titelblatt eine Anzeigentafel der Deutschen Bahn zu sehen war.
Die Gehäuse für diese Tafeln lieferte damals Häwa an mehrere Bahnstandorte. "Können Sie nicht mal was erfinden, das gegen Vandalismus gesichert ist?", fragte ihn daraufhin Dr. Christian Homagk, Ingenieur bei den Verkehrsbetrieben, und deutete auf das Titelblatt. Er hatte zum damaligen Zeitpunkt das Problem, dass ganz viele Anzeigentafeln auf einsamen Bahnsteigen in der Peripherie regelmäßig mit Steinen aus dem Gleisbett beworfen wurden, wodurch die Glasscheiben barsten und die sensible LED-Elektronik dahinter zerstört wurde. Bis zu 9.000? kostete das die VBK jedes Mal. Torsten Roß versprach, die Angelegenheit mit den Technikern am Heimatstandort von Häwa in Wain zu besprechen. "Die Anzeigenkästen, die wir bislang an die Bahn geliefert haben, wurden in aller Regel innerhalb von Bahngebäuden montiert, wo es eher selten zu solchen brachialen Sachbeschädigungen kommt", sagt er. "Jetzt ging es darum, eine Lösung für den Außenbereich zu finden, mit der die bestehenden Tafeln nachgerüstet werden konnten."
Einfach montierbares Nachrüstkonzept
Eine perfekte Aufgabe für die Häwa-Ingenieure, die ohnehin darauf spezialisiert sind, selbst bei relativ einfachen Schaltschränken und Gehäusen keine Massenware anzubieten, sondern jeweils auf die Wünsche der Kunden einzugehen, entsprechend zu planen und erst dann in die Fertigung zu geben. Es dauerte etwa ein halbes Jahr, bis Außendienstmitarbeiter Torsten Roß wieder nach Karlsruhe fahren konnte - im Gepäck ein leicht zu montierendes Nachrüstkonzept, das nicht nur überaus kostengünstig, sondern auch gegen Steinwürfe und sogar Beschuss gerüstet war. Der Anbieter hat dazu ein U-Profil aus Aluminium entwickelt, in das eine Makrolonscheibe eingefügt wird und so vor die bestehenden Anzeigetafeln montiert werden kann, ohne dass dies zu optischen oder funktionellen Einschränkungen führt. "Die große Frage war", so Torsten Roß, "ob sich eventuell Kondenswasser bei bestimmten Wettersituationen hinter unserem Konstrukt bildet oder sich Insekten in den Zwischenräumen einnisten. Aber wir waren uns von Anfang an sicher, dass dies nicht passieren würde." Makrolon ist ein transparentes Polycarbonat, das 1953 von Bayer entwickelt wurde und das sich durch eine hohe Festigkeit, Steifigkeit, Schlagzähigkeit und Härte auszeichnet. Es wird u.a. bei Brillengläsern, einbruchshemmenden Verglasungen, Schutzhelmen und Flugzeugfenstern verwendet. Bei den Karlsruher Verkehrsbetrieben war man zunächst erstaunt ob der vergleichsweise simplen Lösung und versprach einen Testlauf. Christian Homagk: "Schon bei den ersten Versuchen stellte sich heraus, dass das Konzept funktioniert, die Aufrüstung technisch simpel zu bewerkstelligen ist und uns enorm Kosten spart." Inzwischen wurden rund 600 Scheiben samt U-Profilen an die VBK geliefert, die Größten mit einer Breite von 1.600mm. "Seither", so der Verkehrsbetriebe-Ingenieur, "ist das Problem gelöst. Wir hatten nicht einen einzigen Fall einer zerborstenen Anzeigetafel und den Vandalen ist scheinbar die Lust aufs Steineschmeißen vergangen, denn wenn nichts mehr kaputt geht, dann macht es offensichtlich keinen Spaß."
Manchmal sind es die kleinen Zufälle, die perfekte Lösungen für große Probleme liefern. Als Torsten Roß, Außendienstmitarbeiter beim Schaltschrank- und Gehäusehersteller Häwa, irgendwann im Frühjahr 2015 bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) zu einem ganz gewöhnlichen Besuch erschien, um mögliche Projekte für die nächsten Monate zu besprechen, hielt er zufällig den damals aktuellen Katalog unterm Arm, auf dessen Titelblatt eine Anzeigentafel der Deutschen Bahn zu sehen war.
Die Gehäuse für diese Tafeln lieferte damals Häwa an mehrere Bahnstandorte. "Können Sie nicht mal was erfinden, das gegen Vandalismus gesichert ist?", fragte ihn daraufhin Dr. Christian Homagk, Ingenieur bei den Verkehrsbetrieben, und deutete auf das Titelblatt. Er hatte zum damaligen Zeitpunkt das Problem, dass ganz viele Anzeigentafeln auf einsamen Bahnsteigen in der Peripherie regelmäßig mit Steinen aus dem Gleisbett beworfen wurden, wodurch die Glasscheiben barsten und die sensible LED-Elektronik dahinter zerstört wurde. Bis zu 9.000? kostete das die VBK jedes Mal. Torsten Roß versprach, die Angelegenheit mit den Technikern am Heimatstandort von Häwa in Wain zu besprechen. "Die Anzeigenkästen, die wir bislang an die Bahn geliefert haben, wurden in aller Regel innerhalb von Bahngebäuden montiert, wo es eher selten zu solchen brachialen Sachbeschädigungen kommt", sagt er. "Jetzt ging es darum, eine Lösung für den Außenbereich zu finden, mit der die bestehenden Tafeln nachgerüstet werden konnten."
Häwa GmbH
Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 4 2018 - 10.07.18.Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de