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Falsche Freunde

Optische Schweißnahtkontrolle beim Laserschweißen

Vorbildlich geschweißte Nähte mit einwandfreier Optik sind ohne Anbindung reine Dekoration und werden 'falsche Freunde' genannt. Wie können diese aber vermieden werden?

Bild: hema electronic GmbHBild: hema electronic GmbH
Wärmebild einer fehlerhaften Schweißnaht mit Fehlermarkierungen.

Im Karosseriebau wird das herkömmliche Punktschweißverfahren zunehmend durch das Setzen von lasergeschweißten Kurznähten abgelöst. Herkömmliche Prüfverfahren sind allerdings beim Laserschweißen nicht anwendbar, da es keine physikalische Rückmeldung aus der Schweißstelle gibt, wie z.

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B. die Messung elektrischer Größen beim Elektroschweißen. Das Verhalten des Materials in der Schweißzone ist bestimmt durch thermomechanische Einflüsse, örtlich begrenzte und temperaturabhängige Ausdehnung und Schrumpfung im Bauteil sowie lokale Abkühlbedingungen. Dadurch wird das Geschehen turbulent und nicht mehr vorhersagbar, was bedeutet, dass die Prüfung am besten dann stattfindet, wenn das aufgeschmolzene Material wieder zur Ruhe gekommen ist. Die Vermessung der Oberfläche eine Schweißraupe und die Beurteilung ihrer Gleichmäßigkeit sagt jedoch nichts über die Einschweißtiefe oder innenliegende Poren aus. Damit ist keine Aussage über die Festigkeit möglich. Eine Durchleuchtung der Schweißstelle mit Hilfe von Ultraschall oder Röntgenstrahlen kann diese Frage lösen. Beide Verfahren sind jedoch nur im Nachgang bei weitgehend abgekühltem Material möglich, erfordern eine gesonderte Messstation und dauern lange.

hema electronic GmbH

Dieser Artikel erschien in inVISION 6 2018 - 19.11.18.
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