Robotik und Crowdfunding
(K)ein Kinderspiel!
Wer hätte nicht gerne einen eigenen Roboter zu Hause? Sei es als Unterstützung im Haushalt oder als Spielgefährte. Doch viele der bekannten Modelle, wie Hondas Asimo oder der Roboterhund Aibo von Sony bewegen sich in Preiskategorien, die Industrierobotern nahe kommen. ROBOTIK UND PRODUKTION stellt drei Projekte für alle Altersklassen vor, die über Crowdfunding-Plattformen das Licht der Welt erblickten.
Bild: Anki Inc.Wenn sich Menschen vorstellen, wie ihr Alltag mit Robotern aussehen könnte, lassen sich viele von Sci-Fi-Romanen, Fernsehsendungen und Filmen mit temperamentvollen Charakteren wie R2-D2 aus Star Wars und Rosie in The Jetsons inspirieren. Was in der Realität den freundlichen und nützlichen Heimrobotern am nächsten kommt, sind puckartige Staubsauger und leblose zylindrische, sprechende Lautsprecher.
Bild: Matatalab Co., LTD.
Bild: Vincross Inc.Roboterprogrammierung kinderleicht
Auf Fachmessen hört man davon öfter: vom Wunsch nach der Roboterprogrammierung, die so einfach und intuitiv ist, dass sie auch durch Laien erfolgen kann. Matatalab setzt hier an und hat ein Baukastensystem entwickelt, mit dem spielerisch Steuerung und Programmierung erlernt werden kann. Das System besteht aus kleinen mobilen Robotern, den Matatabots, Kontrolltürmen mit Bilderkennungssoftware und einem Control Board, auf dem verschiedene Code-Blöcke positioniert und ausgeführt werden können. Mit Hilfe von Erweiterungen, die die kleinen Roboter Musik machen und Bilder malen lassen, sollen insbesondere Kinder Problemlösungsstrategien trainieren und sich - mittelfristig - vermehrt für STEM-Studiengänge begeistern. Ein Ansatz, den auch Beate Jost, Technische Leiterin im Projekt Open Roberta des Fraunhofer IAIS, unterstützt: "Durch die spielerische, praxisnahe Programmierung können auch die kleinsten Kinder auf spielerische Weise ein Verständnis für das Thema Computer entwickeln - ein wichtiger Schritt, um zukünftige Codierungstalente frühzeitig zu unterstützen".
Sechsbeiniger Spinnenroboter
Das Startup Vincross hat den geländegängigen und beweglichen Roboter Hexa entwickelt, der durch das hauseigene Betriebssystem Mind gesteuert wird. Es verfügt über einen 3D-Simulator, mit dem die Benutzer per Mausklick Roboterfunktionen erstellen können. Die einfach zu bedienende App des Systems bietet Zugriff auf, vom Benutzer erstellte, Handlungsanweisungen und ermöglicht es dem Bediener, den Roboter fernzusteuern. Die sechsbeinige Konstruktion des Roboters bietet ein hohes Maß an Manövrierfähigkeit und damit Vielseitigkeit in den Funktionen, die er erfüllen kann. Der Roboter bewältigt flexibel verschiedene Umgebungen und Terrains und sein kompakter, leichter Körper erlaubt es, ihn unkompliziert in den Alltag einzufügen und einfach daran zu basteln. Seine Kamera beinhaltet eine Nachtsichtfunktion und ermöglicht es, auf die Umgebung zu reagieren, zu interagieren und von ihr zu lernen. Zur weiteren Ausstattung gehören zwei dreiachsige Beschleunigungssensoren, mit deren Hilfe er seine Balance hält, ein integrierter Entfernungs- und ein Infrarotsender. Darüber hinaus hat das Unternehmen einen Prototypen entwickelt, der einer beweglichen Topfpflanze ähnelt und sich selbstständig nach der Sonneneinstrahlung ausrichtet, sowie auf mangelnde Wasserversorgung reagiert. (bfi)
Bild: Vincross Inc.Roboterprogrammierung kinderleicht
Auf Fachmessen hört man davon öfter: vom Wunsch nach der Roboterprogrammierung, die so einfach und intuitiv ist, dass sie auch durch Laien erfolgen kann. Matatalab setzt hier an und hat ein Baukastensystem entwickelt, mit dem spielerisch Steuerung und Programmierung erlernt werden kann. Das System besteht aus kleinen mobilen Robotern, den Matatabots, Kontrolltürmen mit Bilderkennungssoftware und einem Control Board, auf dem verschiedene Code-Blöcke positioniert und ausgeführt werden können. Mit Hilfe von Erweiterungen, die die kleinen Roboter Musik machen und Bilder malen lassen, sollen insbesondere Kinder Problemlösungsstrategien trainieren und sich - mittelfristig - vermehrt für STEM-Studiengänge begeistern. Ein Ansatz, den auch Beate Jost, Technische Leiterin im Projekt Open Roberta des Fraunhofer IAIS, unterstützt: "Durch die spielerische, praxisnahe Programmierung können auch die kleinsten Kinder auf spielerische Weise ein Verständnis für das Thema Computer entwickeln - ein wichtiger Schritt, um zukünftige Codierungstalente frühzeitig zu unterstützen".
Anki Inc.
Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 5 2018 - 29.10.18.Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de
