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Statement von Manuel Grenacher, Gründer und CEO von Coresystems

Digitalstrategien für die Instandhaltung

Unvorhergesehene Maschinenausfälle und damit verbundene Produktionsengpässe können dramatische Konsequenzen haben. Ein Schlüsselelement ist hier die Digitalisierung der industriellen Wartung und Instandhaltung: Sie erlaubt es, Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen, einzuplanen und Serviceeinsätze effizient abzuwickeln.

Bild: ©Petrovich12/stock.adobe.com / Coresystems AG
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Bei der Umsetzung einer solchen Digitalstrategie lauern jedoch Fallstricke. Die Etablierung neuer Technologien allein reicht nicht aus. Auch die eigenen Geschäftskonzepte und Strategien gehören auf den Prüfstand - sonst droht der Einsatz für die Digitalisierung zu verpuffen. Deshalb ist es wichtig, die wesentlichen Bausteine eines erfolgreich umgesetzten automatisierten Field Service Managements (FSM) zu kennen.

Bild: Coresystems AGBild: Coresystems AG

Störungen erkennen, bevor Probleme entstehen

Das Internet of Things macht es möglich: Die in heutigen Industriemaschinen verbauten Sensoren liefern in hoher Taktung Messdaten über Betriebszustände und die erzielte Produktqualität, das sogenannte Condition Monitoring. Aus dem Datenportfolio lässt sich mittels Software ableiten, welche Betriebszustände mit bevorstehenden Defekten korrespondieren. Auf dieser Grundlage meldet das System im Idealfall einen drohenden Schaden, bevor er entsteht, und initiiert einen Serviceeinsatz - das Prinzip von vorausschauender Wartung oder Predictive Maintenance. Condition Monitoring und Predictive Maintenance entfalten ihr volles Potenzial jedoch nur dann, wenn sie an eine passende Geschäftssoftware angeschlossen sind. Das bildet die Grundlage für eine Datenauswertung im großen Stil und damit für die Verbesserung der Betriebsabläufe. Aber Achtung: Es existiert keine Lösung, die jedem Unternehmen passt wie angegossen. Eine sorgfältige Auswahl anhand der eigenen Geschäftsprozesse und Funktionsanforderungen ist hier das A und O.

Intelligente Tools auf dem Vormarsch

Als zentrales Tool für die Digitalisierung von Wartung und Instandhaltung sollten Unternehmen zudem eine intelligente Software für Field Service Management anbinden. Das Ergebnis: eine automatisierte Auftragsplanung, die sich bewährt, wenn ein drohender Maschinenausfall die bisherige Planung umwirft. Idealerweise unterstützt die Software über eine mobile App die Arbeitsabläufe der Servicetechniker. Wichtige Bestandteile sind hier etwa vordefinierte und anpassbare Checklisten, die Möglichkeit, auch ohne Internetverbindung auf alle Auftragsdaten zuzugreifen, sowie eine vereinfachte, automatisierte Datenerfassung. Hoher Bedienkomfort und Funktionsumfang verbessern nicht nur die Produktivität, sondern auch Kundenzufriedenheit und Cash-Flow.

Was bringt die Zukunft?

Mit Predictive Maintenance und Condition Monitoring profitieren Hersteller von einer Reduzierung der Maschinenausfälle, während sich Instandhalter durch neue Servicemodelle von der Konkurrenz abheben können. Allerdings verlangt die Zukunft weiterhin ungebremsten Einsatz: Die größten Veränderungen im Servicegeschäft dürften in den kommenden Jahren durch künstliche Intelligenz und Augmented Reality stattfinden. Durch KI lernen IT-Systeme aktiv, geschäftsrelevante Informationen aus den eintreffenden Daten zu extrahieren. Der Service wird damit noch effizienter planbar. Zugleich werden Augmented-Reality-Anwendungen auf Smart Devices und AR-Brillen den Servicetechniker direkt mit Tipps und Lösungsansätzen versorgen. Störungen lassen sich so schneller eingrenzen und beheben. Wer strategisch in beide Bereiche investiert, wird daher enorm davon profitieren.

Coresystems AG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2019 - 08.02.19.
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