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Kooperative Intelligenz bei mobilen Einheiten

Wie intelligent sind Transportroboter bereits?

Schwarmintelligente Transportroboter mit Teamgeist, die sich wie eine Fußballmannschaft verhalten, sich untereinander mit Blick auf zu treffende Entscheidungen abstimmen und koordinieren, sind längst keine Science Fiction mehr. Heutige Transportroboter können bereits komplexe Aufgaben wie, die Bereitstellung von Material an Maschinen und Arbeitsplätzen innerhalb eines Flottenverbundes, gemeinsam lösen. Der Systemverbund verfügt über eine kollektive sowie kooperative Intelligenz, die man gemeinhin als Schwarmintelligenz bezeichnet.

Bild: InSystems Automation GmbHBild: InSystems Automation GmbH
Bei der Firma Bierbaum ist eine autonome Roboterflotte, ausgerüstet mit Schwarmintelligenz, im Einsatz.

Transportroboter sind heute bereits insofern schwarmintelligent, als sie Transportaufträge innerhalb ihrer Flotte flexibel erledigen, autonom in einer komplexen, sich verändernden Umgebung navigieren und plötzlich auftretende Hindernisse erkennen und vermeiden können. Sie erledigen selbständig die an sie gestellten Aufgaben und werden von einem zentralen Flottenmanagementsystem disponiert und überwacht. Kommende Modelle werden über einen wesentlich höheren Grad kollektiver sowie kooperativer Intelligenz verfügen. Egal ob Kisten, Paletten oder Fässer, künftige Transportroboter entscheiden untereinander ohne ein zentrales Softwaremanagement, welches Fahrzeug einen Transportauftrag übernehmen soll. Maßgeblich hierfür werden verschiedene Leistungsindikatoren (KPIs) wie der Batterie- und Wartungszustand, Fahrtroute und -zeit, aber auch die individuellen Fähigkeiten eines jeden Roboters sein. Auf der anderen Seite verbessert sich die Flotte nach sogenannten Systemgruppenzielen oder globalen Zielen. Diese können etwa lauten, dass Transportaufträge so schnell wie möglich oder aber mit so wenig Verschleiß wie möglich abgearbeitet werden sollen. Die kollektive Intelligenz besteht nun darin, dass die Flotte Strategien entwickelt, wie sie die ihr gestellten Ziele idealerweise erreichen kann, ohne dabei die eigenen individuellen Ziele (z.B. Füllstand der Batterie darf nicht unter 20% fallen) zu missachten. Eine große Herausforderung und notwendiger Bestandteil solcher dezentral organisierten Verbünde ist die Selbstkontrolle des Schwarms durch Verwendung geeigneter Monitoring-Methoden, ob die vorgegebenen Ziele eingehalten werden konnten, um eventuell Strategieanpassungen vorzunehmen.

InSystems Automation GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 3 2019 - 21.08.19.
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