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Knotenpunkt für Strom und Information

Was zählt beim Zählerschrank?

Früher war es simpel: Der Zählerschrank (im Volksmund auch Elektroverteiler oder Sicherungskasten genannt) hatte im Prinzip nur zwei Aufgaben - der Stromzähler hat den Stromverbrauch gemessen, und die Sicherungen sollten eine gefahrlose Nutzung der Elektrizität im Haus gewährleisten. Doch die Zeiten haben sich geändert. Unser Zuhause wird immer intelligenter, und neue Technologien wie Gebäudeautomation, Multimedia oder Photovoltaikanlagen haben Einzug gehalten. Ganz zu schweigen von intelligenten Stromnetzen im Zuge der Energiewende, an die unsere häusliche Elektroinstallation in absehbarer Zukunft angeschlossen sein wird.

Bild: Schneider Electric GmbHBild: Schneider Electric GmbH
Vernetzte Energieverteilung: Resi9 und Wiser Energiemanagement bilden zusammen mit ABN Zähler- und Verteilerschränken inklusive Multimediafeld ein abgestimmtes System zur Auf- oder Unterputzmontage.

Für dieses Konglomerat neuer Anforderungen wird eine technische Zentrale benötigt, in der alle 'Energie- und Datenfäden' zusammenlaufen. Genau diese Aufgabe übernimmt der Zählerschrank, der sich damit zum Knotenpunkt für Strom und Information entwickelt. Um einen einheitlichen, reibungslosen und effizienten Strom- und Datenverkehr sicherzustellen, wurde 2016 das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (GDEW) erlassen. Es bereitet die Einführung intelligenter Messsysteme, sogenannter Smart Meter, für jeden Haushalt vor. Der beschleunigte Umbau der Elektrizitätsversorgung zu einem dezentralen System mit bidirektionalen Informations- und Stromflüssen macht die Einführung intelligenter Messsysteme erforderlich. Das GDEW definiert dafür die technischen Mindestanforderungen an Interoperabiltät, Datenschutz und -sicherheit. Die Einzelheiten werden im integrierten Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) geregelt. Es sieht u.a. vor, alle privaten Haushalte ab einem Jahresverbrauch von 6000kWh sowie alle EEG- und KWK-Anlagen mit einer Leistung über 7kW bis zum Jahr 2032 mit intelligenten Messsystemen auszustatten.

Schneider Electric GmbH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 3 2019 - 08.05.19.
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