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PI-Konferenz zeigte die Zukunft der industriellen Kommunikation

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Bild: Profibus Nutzerorganisation e.V.Bild: Profibus Nutzerorganisation e.V.
Bestsellerautor Frank Schätzing gab in seiner Key Note einen Ausblick, wie sich künstliche Intelligenz entwickeln kann.

Bild: TeDo Verlag GmbHBild: TeDo Verlag GmbH
Erster Proof-of-Concepts der APL Technologie, mit der Übertragungsraten von bis zu 100MBit im Ex-Bereich möglich sind.

Dabei wurde deutlich, dass Semantik und Informationsmodelle in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden. Zukünftig spielen bei der Auswahl des richtigen industriellen Kommunikationsmediums nicht mehr Mikrosekunden die wichtigste Rolle, sondern die Datenmodellierung, das heißt die Einbindung in Industrie 4.0. "Nur wenn die Daten auch von allen verstanden werden, sind Konzepte im Sinne von Industrie 4.0 überhaupt möglich", erläutert Schneider die derzeitigen Herausforderungen. PI arbeitet nicht nur eng mit eCl@ss zusammen, sondern erarbeitet auch in Kooperation mit der OPC Foundation applikationsspezifische Informationsmodelle. In diesem Zusammenhang entstehen derzeit in verschiedenen Bereichen entsprechende Companion Specifications, die den Anwendern Standards auf dem Weg in die Welt von Industrie 4.0 an die Hand geben. Diese wurden auf der PI-Konferenz ebenso vorgestellt wie ein neues Whitepaper rund um das Thema Security und die Erweiterung des Defense-in-Depth-Konzeptes. Abgerundet wurde das Bild mit dem Start der 5G Aktivitäten. Auch in der IO-Link Session gab es interessante Neuheiten. So wurde unter anderem das Smart Sensor Profile für IO-Link vorgestellt und neben den aktuellen IO-Link Safety und IO-Link Wireless Entwicklungen sogar auf das beginnende Projekt IO-Link Safety over Wireless hingewiesen. Auch die Profibus PA Feldgeräte werden immer gesprächiger. Daher wurden auch die aktuellen Entwicklungen bei APL gezeigt, mit dem in naher Zukunft Ethernet-Technologie mit bis zu 100Mbit in Ex-Bereichen möglich wird. Die Besucher bekamen auch die ersten Proof-of-Concepts mit Übertragungsraten von bis zu 100MBit/s im Ex-Bereich zu sehen. Erste Produkte werden allerdings erst frühestens für 2021 erwartet. Interessant war auch der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Riehm von der Universität Passau, der der Frage nachging ´Wem gehören die Daten? Rechtsfragen von Industrie 4.0´. Die Antwortet darauf, ist allerdings bisher noch nicht geklärt und verspricht spannend zu werden.

Fazit

Die Aufgaben der Profibus Nutzerorganisation haben sich im Laufe der Jahrzehnte deutlich gewandelt. Ging es Anfangs vor allem um die Technologieentwicklung von Profibus/Profinet, sind die Aufgaben heute völlig andere. Es gilt nun als (Ver-)Mittler zwischen Herstellern, Anwendern, Organisationen, Standardgremien, sowie Sicherheits- und IT-Experten aufzutreten. Dies zeigt sich u.a. an den derzeitigen Kooperationen mit OPC Foundation, eCl@ss, FDI, AIDA oder Namur. Wer sich ein Bild von der Kommunikation von morgen machen wollte, war daher in Frankfurt genau am richtigen Ort. Die nächste PI-Konferenz findet in zwei Jahren statt.

PROFIBUS Nutzerorganisation

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 4 2019 - 25.04.19.
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