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Sensor-to-Information

Sensorintelligenz vor Ort

Bei Predictive Maintenance werden mit datenbasierten Prognosemethoden Servicearbeiten an einer Maschine relativ präzise geplant, um ungeplanten Anlagenstillstand vorzubeugen. Diese Lösungen arbeiten meist cloudbasiert, werden aber immer häufiger von Edge-Computern im Werk vor Ort unterstützt.

Bild: SSV Software Systems GmbHBild: SSV Software Systems GmbH

Bei Predictive Maintenance wird häufig mit sogenannten P-F-Kurvendiagrammen gearbeitet. Darin kennzeichnet P1 das Ereignis, das nach einiger Zeit zu einem Fehler F führen wird (Stillstand). In der Zeitspanne zwischen P2 und F (P-F-Intervall) kann man mit geeigneter Messtechnik erkennen, dass demnächst ein Ausfall bevorsteht. Durch den Einsatz hochauflösender Sensorik und geeigneter Machine-Learning-Algorithmen sind größere Zeitspannen möglich, da ab P1 bereits detektierbare Anomalien existieren.

Predictive Maintenance (PM) zählt zu den proaktiven Wartungsmethoden - allerdings gibt es innerhalb dieser Disziplin verschiedene Konzepte, die sich zum Teil erheblich unterscheiden. Im einfachsten Fall werden datengetriebene Prognoseansätze verwendet, die aus den jeweiligen Betriebszeiten einzelner Komponenten (z.B. Betriebsstunden eines Motors) einfach die Alterung modellieren bzw. simulieren und daraus die fälligen Wartungstermine ableiten (Model-based PM). In anspruchsvolleren Anwendungen werden komplexe Expertensysteme genutzt (Knowledge-based PM). Diese Systeme nutzen umfangreiche Datenbanken, um über Handlungsempfehlungen auf Grundlage der jeweiligen Wissensbasis den Wartungstermin zu bestimmen. Die dafür genutzten statistischen Daten basieren in der Regel auf Lebenszyklusanalysen. Aktuelle Messdaten zum Zustand einer Komponente, Maschine oder Anlage werden dabei allerdings nicht berücksichtigt.

SSV Software Systems GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production Oktober 2019 - 07.10.19.
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